"Lassen uns das so nicht gefallen"
Die Gemeinde Gaspoltshofen will sich mit der Schließung des Polizeipos-tens nicht abfinden.
BEZIRK (mak). Fuchsteufelswild über die bevorstehende Schließung der Polizeiposten sind, wie berichtet, die betroffenen Ortschefs Wolfgang Klinger (Gaspoltshofen, FP) und Wolfgang Degeneve (Waizenkirchen, VP). Der Gaspoltshofener Gemeinderat hat gar eine Resolution beschlossen. „Gaspoltshofen ist die flächenmäßig größte Gemeinde des Bezirks Grieskirchen und liegt mit 3503 Einwohnern an vierter Stelle. Weiters ist Gaspoltshofen ein Verkehrsknoten an der B135 und den Landesstraßen L520, L521 und L1178“, argumentieren die Gaspoltshofener unter anderem in ihrem Schreiben vom 29. Jänner an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Zudem seien in Gaspoltshofen geeignete Räumlichkeiten vorhanden, während in der Nachbargemeinde Haag erst gebaut werden müsse.
Vergangene Woche gab die Ministerin die Schließung von 122 Polizeiinspektionen bei gleichem Personalstand bekannt. Die Beamten werden auf umliegende Gemeinden aufgeteilt. Bringen soll dies laut Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ein Einsparungspotential von 400.000 Euro, weniger Bürokratismus und dafür mehr Beamte, die Dienst auf der Straße tun. „Uns geht es insgesamt um eine Stärkung der Polizeiarbeit im ländlichen Raum durch die Zuführung von Spezialisten, zum Beispiel im Bereich Fremdenrecht und Kriminaldienst. Zudem wollen wir die Außendienstdichte erhöhen und unsere Interventionszeiten verkürzen“, so Pilsl. Diesem Argument können jedoch nicht alle etwas abgewinnen.
„Es ist schwer vorstellbar, dass die Beamten dann mehr Dienst auf der Straße tun werden. Da müsste man sich eher die internen Abläufe einmal anschauen“, sagt etwa Johann Floss, Bürgermeister von Neumarkt und stellvertretender Vorsitzender der oberösterreichischen Polizeigewerkschaft.
Umgesetzt werden soll die Neuaufteilung im Juli 2014. Wo bauliche Maßnahmen nötig sind, also zum Beispiel in Haag, ist die Übersiedelung der Beamten im Juli 2015 geplant.
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