Stadtpfarre Grieskirchen
Pro Oriente informierte über Christenverfolgung
Auf Einladung von Dechant Johann Gmeiner informierte Pro Oriente Linz am vergangenen Sonntag in Grieskirchen über die globale Christenverfolgung.
GRIESKIRCHEN, OÖ. Am fünften Sonntag der Fastenzeit, dem Passionssonntag, gedenkt die katholische Kirche in Österreich der verfolgten Christinnen und Christen weltweit (wir berichteten). Dazu wurde auf Initiative der Stiftung Pro Oriente in einzelnen Pfarren nach dem Gottesdienst eine Informationsveranstaltung organisiert, darunter am 3. April in Grieskirchen auf Einladung von Dechant Johann Gmeiner.
Widerstand gegen Gewalt
Ebenfalls zu Gast: der ehemalige Landeshauptmann Josef Pühringer, der in seiner Funktion als Vorsitzender von Pro Oriente die Gäste begrüßte und die Aktualität des Thema erläuterte.
Isabella Bruckner von der Katholischen Universität Linz referierte über die Frage, warum Christen überhaupt verfolgt werden. So finde man sowohl bei alttestamentlichen als auch neutestamentlichen Schriften Zeugnisse der Verfolgung. Religion generell bleibe dem Menschen nicht äußerlich, sondern rühre an den Kern der menschlichen Existenz, so Bruckner. Das Bekenntnis zum Christentum gleiche deshalb keiner Vereinszugehörigkeit, sondern nehme den gesamten Menschen in Anspruch. Es fordere Christinnen und Christen nicht zuletzt dazu auf, dort Widerstand zu leisten, wo dem Menschen in seiner Freiheit und Würde Gewalt angetan wird.
Mehr als 300 Millionen Christen diskriminiert
Florian Wegscheider von der Universität Wien berichtete über die Formen der Christenverfolgung und über den Anstieg der Gewalt gegenüber Christen. Ermordungen aufgrund christlicher Bekenntnisse stiegen im vergangenen Jahr auf über 20 Prozent und lagen 2021 bei knapp 6.000 Fällen. Weltweit würden mehr als 300 Millionen Menschen wegen ihres Christseins diskriminiert und verfolgt, so Wegscheider. Besonders betroffen: Christen in Afghanistan, Nordkorea und Nigeria. Aber auch in den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Erde, China und Indien, müssen Christinnen und Christen mit Repressalien und Verhaftungen rechnen.
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