Maskenpflicht im Unterricht
TNMS Grieskirchen: "Es darf sich kein Cluster entwickeln"
Corona-Zahlen steigen in ganz Oberösterreich. Mit Anfang November schaltete auch die Corona-Schulampel auf Orange. Um Schüler und Lehrer zu schützen, setzen die beiden TNMS Grieskirchen bis 13. November auf eine befristete Maskenpflicht im Unterricht.
GRIESKIRCHEN (jmi). Kaum sind die Herbstferien vorbei, geht es coronabedingt turbulent mit dem Schulunterricht weiter. An den beiden TNMS in Grieskirchen besteht seit Anfang November eine befristete Maskenpflicht im Unterricht. "Meine Kinder kommen heim und legen sich deswegen mit Kopfschmerzen nieder. Ich will nicht, dass meine Kinder gesundheitliche Probleme dadurch bekommen. Andere Schulen haben diese Maßnahmen nicht", erzählt eine besorgte Mutter der BezirksRundschau. Nachgefragt bei August Neubacher, Direktor der TNMS1 Grieskirchen, erklärt er: "Der Abstand in der Klasse kann nicht eingehalten werden. Als Schulleiter bin ich verantwortlich, daher habe ich für zehn Schultage die Maskenpflicht im Unterricht angeordnet."
Hintergrund sind die steigenden Zahlen der letzten Wochen: Derzeit sind im Bezirk Grieskirchen 574, im Bezirk Eferding 370 an Corona erkrankte Personen gemeldet (Stand: 5.11., 12 Uhr – vom Krisenstab aktuell gemeldete Fälle an Schulen finden Sie hier). "Wenn wir die Schule offen lassen wollen, müssen wir Maßnahmen setzen, damit es zu keiner Ansteckung kommt. Wenn erst mal drei, vier Infektionen in der Klasse sind, dann ist es zu spät. Darum müssen wir Maßnahmen jetzt setzen", betont Neubacher.
Corona-Ampel für Schulen auf Orange
Aufgrund des dramatischen Anstiegs an Corona-Fällen in den letzten Tagen hat sich die Bundesregierung entschließen müssen, einen neuerlichen Lockdown für viele Bereiche des öffentlichen Lebens zu verhängen. Diese Maßnahmen betreffen auch die Schulen, die per Verordnung des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) ab 3. November bis vorerst 30. November auf Orange gestellt sind. Zu den Änderungen auf oranger Ampelstufe zählen etwa das Distance-Learning für AHS-Oberstufe, an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sowie an Berufsschulen.
Die orange Schul-Ampel für die Primarstufe und Sekundarstufe 1 bedeutet, dass das Schulleben als Präsenzbetrieb fortgesetzt wird. Zu den Maßnahmen zählen hier, Lehrerkonferenzen nur online, keine externen Personen (Ausnahme: Assistenzen für Kinder mit Beeinträchtigungen), keine Schulveranstaltungen. Die Schulleitung kann das Tragen von MNS anordnen – für einzelne Schulstufen (z. B. nur für „größere Kinder“) oder auch einzelne Klassen. Die Maßnahme kann auch zeitlich flexibel gestaltet und am Standort jederzeit der Situation angepasst werden, informiert das BMBWF. Wie es etwa derzeit der Fall an den beiden TNMS Grieskirchen ist, wo eine befristete Maskenpflicht im Unterricht bis einschließlich 13. November besteht.
Eltern wurden informiert
Die Grieskirchner Schulleitung setzte hier auf Information: Alle Eltern erhielten einen Brief über diese befristete Maskenpflicht und bestätigten dieses Schreiben mit ihrer Unterschrift. "Für die Kinder ist es kein Problem. Natürlich ist es eine Umstellung, beim Sprechen und vom Zuhören, weil es gedämpfter ist. Aber in der Schule darf sich kein Cluster entwickeln. Das Risiko dafür ist groß bei 200 Kindern und 30 Lehrer – da kann der Abstand nicht eingehalten werden. Auch der Lehrer muss die Maske den ganzen Tag tragen", so Neubacher. Sich an diese Maßnahme nicht zu halten, sei auch für Eltern "verantwortungslos gegenüber dem eigenen Kind und anderen Kindern", betont der Schulleiter. Ausnahme: Ein asthmakranker Schüler an der TNMS ist von dieser Maskenpflicht befreit, ein ärztlicher Attest ist hierfür notwendig.
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