Unachtsame Müllentsorgung
Vor lauter Müll den Wald nicht sehen
Bei einer Reinigungsaktion wurden im Bezirk Eferding heuer 1,3 Tonnen Abfall gesammelt.
REGION (ana). Ein kurzer Spaziergang durch die Friedlau im Gemeindegebiet Pupping reicht, um zu erkennen: Die Wiesen und Waldstücke werden immer stärker durch das Wegwerfen von Müll verschmutzt. Das sogenannte Littering, also das unachtsame Wegwerfen von Müll in der Natur, ist ein heikles Thema. Autofahrer oder Spaziergänger werfen das, was nicht mehr gebraucht wird, an Ort und Stelle auf den Boden. Diese Abfallentsorgung ist für die örtlichen Bauern katas-#+trophal, denn ihre Felder und Wiesen werden verschmutzt. Wildtiere und auch Nutztiere können sich durch liegengelassenen Müll verletzten oder ihn verschlucken. Die Pflanzenwelt leidet genauso unter der Unachtsamkeit mancher Menschen.
Bewusstsein schaffen
Die oberösterreichische Jungbauernschaft weist auf das Thema hin. Ebenso erkennen die Jäger das Problem und fordern die Menschen zu mehr Bewusstsein auf: „Es muss unbedingt einen Aufruf geben, damit die Menschen achtsamer mit der Natur umgehen. Was in den Wald mit reingenommen wird, muss auch wieder mit rausgenommen werden“, erklärt Volkmar Angermeier, Bezirksjägermeister von Eferding. Der Müll ist eine Gefahr für die Tierwelt: „Tiere können sich in Kunststoffschnüren verheddern oder kleine Plastikteile verschlucken. Die Natur beginnt neben der Straße. Unverrottbare Sachen haben dort nichts verloren, das muss den Menschen bewusst werden", so Angermeier.
Flurreinigungsaktion
Um der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken, schreibt der Bezirksabfallverband (BAV) Eferding jährlich eine Veranstaltung zum gemeinsamen Abfallsammeln in den Gemeinden aus. Bei dieser „Flurreinigung“, werden Gemeindemitglieder, Vereine und Schulen kontaktiert und mit Utensilien ausgestattet. „Dem achtlosen Wegwerfen von Abfall soll so entgegengewirkt werden. Freiflächen, Wege und Straßenränder werden bei der Aktion von Abfall befreit“, erklärt Annemarie Krautgartner, Leiterin des BAV Eferding. Dieses Jahr konnten bei der Aktion im Frühjahr 1,3 Tonnen Abfall von rund 1.000 freiwilligen Helfern gesammelt werden.
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