Trinkwasserversorgung Rottenbach
"Wasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte gesichert"
Da die frühere Trinkwasserversorgung veraltet und überholt war, errichtete man nun eine neue Trinkwasserversorgungsanlage im Gemeindegebiet Rottenbach. Im Laufe des Tages wurden dort am 17. November die Speicher in die Erde eingesetzt.
ROTTENBACH. Der Wasserspeicher der alten Trinkwasserversorgung in Rottenbach liegt auf einem kleinen Berg und wurde seit Mitte der 80-Jahre genützt. Er umfasste 150.000 Liter Wasser und sicherte so die Wasserversorgung der Gemeinde.
Nach fast 40 Jahren holte sich der Rottenbacher Bürgermeister Alois Stadlmayr eine Zweitmeinung ein, ob eine neue Trinkwasserversorgungsanlage notwendig sei. Vor knapp drei Jahren startete dann das Projekt. Der Projektleiter Paul Weidlinger von der Firma Müller Abfallprojekte GmbH aus Weibern wurde von Stadlmayr kontaktiert und plante gemeinsam mit Reinhard Gadringer von der Firma Aqua System Technologie GmbH aus Eberschwang die neue Trinkwasserversorgungsanlage. Die Tanks wurden von Tankbau Kammer aus Südtirol gefertigt. Am 17. November wurden die Tanks und das Maschinenhaus, welche mit drei Sondertransporten angeliefert wurde, in einem für Rottenbach spektakulären Einsatz eingebaut.
Wie funktioniert diese Anlage?
Wenn man das Zentrum von Rottenbach verlässt, erscheint auf der rechten Seite eine kleine Auffahrt, dort liegen nach den heutigen Arbeiten die beiden Wasserspeicher in einer 2,5 m tiefen Grube begraben – anschließend wird noch ein Meter aufgeschüttet. Von den angrenzenden Brunnen fliest das Wasser aus der Erde direkt in die Trinkwasserversorgungsanlage und wird in zwei Speichern aufgefangen. Eine dritte, eigene Zwischenkammer dient als "Kommandozentrale" und wird als Technik- und Fernwartungsraum genützt. Insgesamt werden hier 300.000 Liter Wasser gespeichert, welches an die jeweiligen Haushalte in Rottenbach weitergeleitet wird. Die Speicher wiegen 13,5 Tonnen, die Vorkammer acht Tonnen.
"Durch Notstromaggregate wird verhindert, dass eine Pumpe für die Verteilung des Wassers im Innenraum ausfällt, so wird die durchgängige Wasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte gesichert",
erklärt der Bürgermeister vor Ort.
Alt vs. Neu
"Während die alte Trinkwasserversorgung im Winter nur erschwert durch einen Traktor zugänglich war und wir das ganze Wasser erst über einen Berg hinaufpumpen mussten, haben wir jetzt die doppelte Wasserkapazität und können durch einen leichten Zugang die Anlage kontrollieren", zeigt sich Stadlmayr begeistert. Die frühere Anlage wird laut ihm als Feuerlöschbehälter weiterhin verwendet – so sind immer 150.000 Liter Wasser als Reserve gespeichert.
"Besonders das Projektvolumen von 1.000.000 Euro hat mich fasziniert, schließlich ist nicht jedes Projekt so hoch angesetzt. Auch die Ausfallsicherheit ist klasse",
betont Projektleiter Paul Weidlinger.
Einmal im Jahr wird einer der Wasserspeicher stillgelegt, damit eine Innensäuberung der 18 Meter langen Rohre stattfinden kann. Der Durchmesser beträgt 3,60 Meter.
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