Weihnachtsgeschenke im eigenen Ort kaufen

BEZIRKE (raa/jmi). Nicht wenige von uns haben schon längst mit den Weihnachtseinkäufen begonnen. Laut einer Studie der KMU Forschung Austria gibt jeder Oberösterreicher durchschnittlich 340 Euro im Weihnachtsgeschäft aus. Doch längst nicht immer wandert dieses Geld über heimische Ladentheken. Laut der Untersuchung der KMU planen 36 Prozent der Oberösterreicher, ihre Präsente auch im Internet einzukaufen, so Christian Kutsam, Obmann der Sparte Handel der WKO Oberösterreich. Damit bleibt das Internet auch 2015 eine wichtige Informations- und Einkaufsquelle. Gekauft wird im Netz sowohl bei österreichischen als auch bei internationalen Anbietern. "Das Internetgeschäft spürt man nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über", weiß Gabriele Humberger, Inhaberin von "Kunterbunt – Spiele und Geschenke" in Grieskirchen.
Viele hoffen auf die Adventsamstage, die traditionell die umsatzstärksten für den Einzelhandel sind. Nach dem ersten Samstag ist das Resümee verhalten optimistisch: "Für mich ist es das Schönste, wenn immer wieder einige Kunden zu mir kommen und sagen, dass sie ausdrücklich die regionalen, kleinen Geschäfte unterstützen wollen", so Humberger. Das ist heute keine Selbstverständlichkeit. Zu groß und für viele kleine Geschäfte auch vielfach ruinös ist der Kampf um die Kunden über den Preis geworden. "Manche Kunden drücken die Preise. Sie kommen in meinen Laden und sagen: 'Ich habe das Stück im Internet um diesen Preis gesehen – um welchen kann ich es bei Ihnen bekommen?'", bedauert Humberger.

Der kleinste Preis zählt

Eine weitere sehr ernst zu nehmende Konkurrenz für den Einzelhändler vor Ort sind die großen Einkaufszentren. "Einkaufscenter sind für viele Leute einfach praktischer; alle Geschäfte beisammen und überdacht", weiß die Geschäftsinhaberin aus Grieskirchen. "Am Ort gibt es beispielsweise kein Geschirrgeschäft mehr. Ich weiß von einer älteren Bekannten, die sich einmal im Monat mit dem Taxi zum Einkaufen in die nächst größere Stadt fahren lässt."

Initiativen vor Ort nötig

"Zu 100 Prozent können wir die Leute nicht versorgen", so Grieskirchens Bürgermeisterin Maria Pachner. "Das ist aber auch schwer in Zeiten von Zalando und Co. Die Verantwortung müssen die Kunden schon selber übernehmen. Man kann nicht immer jammern, dass Dinge fehlen, aber dann vor Ort nicht einkaufen. Hier ist Überzeugungsarbeit nötig, sodass die Bevölkerung merkt, wenn sie nicht lokal einkauft, werden die Läden hier nicht überleben."
Gute Überlebenschancen haben hingegen die oberösterreichischen Christbaumbauern. "Immerhin legen rund 85 Prozent der Oberösterreicher Wert auf eine Nordmanntanne oder Blaufichte aus der Region", betont Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. "Ich unterstütze als Biogärtner natürlich auch unsere heimischen Produkte, nicht nur beim Christbaum", so Österreichs Biogärtner Nummer eins Karl Ploberger. Er besuchte mit Reisecker und dem Obmann der OÖ Christbaumbauern Ignaz Hofer die Christbaumkultur von Landwirt Thomas Holzinger in Hartheim, um den Beginn der Christbaumverkäufe einzuläuten.
Hofer betont, "dass 56 Prozent der Österreicher kurze Transportwege und damit ein Beitrag zum Klimaschutz" beim Kauf eines Christbaums wichtig sind. "Das sollte für vieles gelten", so Ploberger.

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