"Zeugnis" für Schüler aus Afghanistan

- hochgeladen von Bernadette Aichinger
BEZIRK. In der letzten Schulwoche gab es auch für die 30 asylsuchenden Jugendlichen aus Afghanistan ein „Zeugnis“. Fast ein halbes Jahr wurden die Jugendlichen von zahlreichen Lehrkräften des Gymnasiums Dachsberg, BORG Grieskirchen und pensionierten Lehrern ehrenamtlich unterrichtet. Andrea Huber, Volksschullehrerin in St. Marienkirchen, nimmt sich des Projektes in einer besonderen Weise an und hat den Jugendlichen eine mündliche Beurteilung geschrieben. Auf diese Weise wird gewürdigt, was die Jugendlichen in den vergangenen Monaten geleistet haben. Einige sprechen schon sehr gut Deutsch und wollen noch viel mehr lernen. So findet in den ersten drei Ferienwochen am Gymnasium Dachsberg für die Jugendlichen ein Ferien-, Sprachcamp statt, das von Absolventen der Schule geleitet wird. Das Projekt „Schule für Afghanistan“ soll für eine Gruppe von Jugendlichen im Herbst weitergehen. Andrea Huber wird sie unterrichten.
Über das Projekt
Eine gute Ausbildung für die jungen Menschen mit Migrationshintergrund ist eine Win-Win-Situation sowohl für die österreichische Wirtschaft als auch für eine gelungene Integration und Assimilation. Doch noch immer dürfen jugendliche Asylanten, die älter als 15 Jahre sind, nicht in öffentlichen Schulen unterrichtet werden. "Das Projekt in Dachsberg hat gezeigt, dass eine Vielzahl der jungen Burschen sehr bildungswillig ist und viel Energie dafür aufwendet, um die deutsche Sprache zu erlernen - auch haben sie durch österreichische Schüler einen guten Einblick in die Kultur unseres Landes bekommen und teilweise sogar schon verinnerlicht. Viele von diesen Burschen haben das Ziel vor Augen, einen richtigen Schulabschluss in Österreich zu machen. Somit könnten sie fit für den heimischen Arbeitsmarkt gemacht werden", berichtet Brigitte Söllinger vom Gymnasium Dachsberg.
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