Sophie Kothbauer
Wenn der Skisprungtraum laufen lernt und fliegt

Sophie Kothbauer startete in der heurigen Saison richtig durch. | Foto: Kothbauer
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  • Sophie Kothbauer startete in der heurigen Saison richtig durch.
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Die 18-jährige Sophie Kothbauer lebt ihren Traum: Die Skispringerin von der UVB Hinzenbach gab Ende Februar vor heimischer Kulisse ihr Weltcup-Debüt und holte kürzlich beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Finnland Silber im Mixed-Team. Für die ehrgeizige Puppingerin soll das aber erst der Startschuss einer erfolgreichen Skisprungkarriere sein, wie sie im BezirksRundSchau-Portrait erzählt.

PUPPING. Hartnäckig sei sie zu Beginn gewesen, erzählt Kothbauer schmunzelnd von ihren sportlichen Anfängen. Hartnäckig gegenüber ihren Eltern, die anfangs von der Idee der kleinen Sophie, sich von den großen Skisprungschanzen der Welt zu stürzen, nicht gerade überzeugt waren. "Wir haben oft in Hinzenbach zugeschaut, und ich habe das einfach cool gefunden", erinnert sich Kothbauer. Schlussendlich zahlte sich ihre Hartnäckigkeit aus: Im Alter von sechs Jahren nahm Kothbauer erstmals am Hinzenbacher "Gugelhupf-Springen" teil. Die Skisprungarena in Hinzenbach sollte danach zu ihrem zweiten Zuhause werden. "Schon als kleines Kind habe ich gemeinsam mit meinen Freunden jedes Jahr beim Sommer-Grand-Prix zugeschaut. Es war einfach immer schon mein Traum mit den ‚Großen‘ mitzuspringen, dabei vor heimischem Publikum zu performen und im Fernsehen zu sein", erzählt die 18-jährige Puppingerin.

Besonderer Platz

Einen Teil dieses großen Traums konnte Kothbauer Ende Februar bereits verwirklichen. Zwar konnten coronabedingt keine Zuschauer zugegen sein, aber beim Weltcup-Springen in Hinzenbach qualifizierte sich Kothbauer – die übrigens eine Lehre zur Konstrukteurin im Nordischen Ausbildungszentrum Eisenerz absolviert – erstmals für einen Hauptbewerb. "Ich hatte im vergangenen Jahr schon die Chance. Damals habe ich die Qualifikation nicht geschafft. Heuer bin ich aber im Kontinentalcup schon gut in die Saison gestartet." Deshalb sei es ihr großes Ziel gewesen, in Hinzenbach am Weltcup-Bakken zu sitzen. "Dieser Moment hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Es war ein brutal cooles Gefühl", schwärmt sie.

Eine Kopfsache

Der Weg zu diesem Gefühl sei aber nicht immer ganz einfach gewesen, erzählt Kothbauer. Vor allem die Überwindung, sich vom Bakken einer großen Schanze Richtung Absprung zu drücken, machte ihr in ihrer jungen Karriere schon das eine oder andere Mal zu schaffen. "Bei den Anfängerschanzen habe ich nicht viel gemerkt – als Kind hat man in der Hinsicht ja auch keine Hemmungen." Respekt hatte die Puppingerin vor allem vor ihrem ersten Sprung auf der 30- und 60-Meter-Schanze. "Da musste mein Papa das erste Mal mit mir raufgehen und mir gut zureden", schmunzelt Kothbauer. Natürlich habe sie heute auch noch Respekt, wenn es beispielsweise eine 120-Meter-Schanze zu bewältigen gilt. "Aber mit der Zeit legst du das ab. Das spielt sich alles im Kopf ab."

Traum von Olympia

Eine große Herausforderung für jeden Skispringer sei zum einen die Technik. "Der Moment des Absprungs dauert nicht einmal eine Sekunde. Da muss alles zusammenpassen." Zum anderen ist es laut Kothbauer auch die mentale Komponente, die darüber entscheidet, wie weit ein Sprung gehen kann. "Man muss vom Kopf her richtig frei sein und darf nicht zu viel nachdenken oder verkrampft sein. Das gelinge einmal besser und einmal schlechter, sagt Kothbauer. "Je älter man wird, desto mehr steigt der Druck und umso schwieriger wird es. Aber ich  arbeite ständig daran, mich in diesem Bereich zu verbessern."

Beim Europäischen Olympsichen Jugendfestival im finnischen Lahti holte die Puppingerin Silber im Mixed-Team. | Foto: Kothbauer
  • Beim Europäischen Olympsichen Jugendfestival im finnischen Lahti holte die Puppingerin Silber im Mixed-Team.
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Dieser Ehrgeiz brachte die 18-Jährige heuer auch zu den Europäischen Olympischen Jugendspielen im finnischen Lahti. Als Teil des Mixed-Teams zeigte sie dort mit starken Leistungen auf und konnte sich schlussendlich über die Silbermedaille freuen. "Mein großer Traum ist aber – wie von jedem Wintersportler – die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Ich habe den ‚Spirit‘ jetzt schon in Lahti miterleben dürfen, aber die Winterspiele sind noch einmal ein ganz großes, spezielles Ziel", stellt Kothbauer klar. Kurzfristig möchte sie sich nun aber erstmal im Weltcup etablieren und sich langsam, aber stetig an die Weltspitze herantasten, um dort konstant um die Siege mitzuspringen. Die erste Flugphase ihrer bisherigen Karriere war dafür jedenfalls vielversprechend.

Sophie Kothbauer flog mit Mixed-Team zu Silber
ÖSV-Springerinnen auf allen Stockerlplätzen verteten

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