4,4 Mio. Euro erkämpft
5112 von 26.346 Mitgliedern suchten vergangenes Jahr Rat bei der Arbeiterkammer (AK) Grieskirchen.
GRIESKIRCHEN (mak). Fast elf Jahre lang war eine Frau aus dem Bezirk Grieskirchen bei einem Reinigungsunternehmen beschäftigt gewesen, bis sie psychisch schwer erkrankte und ihre Arbeit nicht weiter ausüben konnte. Sie beendete aus gesundheitlichen Gründen berechtigt das Arbeitsverhältnis, der Arbeitgeber blieb ihr jedoch die gesetzliche Abfertigung sowie die Auszahlung der offenen Urlaubsansprüche schuldig. Die AK reichte eine Klage ein und konnte für die Frau nach einem Vergleich fast 6400 Euro Nachzahlung erreichen. Das war einer von etwa 50 Fällen, in denen die Arbeitnehmervertreter offene Ansprüche für ihre Mitglieder bei Gericht einklagen mussten. "Hier werden Arbeitnehmerrechte systematisch verletzt. Man spekuliert damit, dass wenig passiert. Die einzigen Sanktionen sind Zinsen", ärgert sich AK-Präsident Johann Kalliauer. Häufig – vor allem bei aufrechten Dienstverhältnissen – nehmen Arbeitnehmer zwar Beratung in Anspruch, verzichten jedoch aus Angst um den Arbeitsplatz auf Rechtshilfe. Insgesamt konnte die AK Grieskirchen fast 4,4 Millionen Euro für seine Mitglieder erkämpfen. Derzeit sind Bezirksstellenleiterin Elisabeth Marschalek und ihr Team vor allem mit den Insolvenzen von drei Firmen des Peuerbacher Frächters Stadler beschäftigt. Es geht dabei vor allem um die Abfertigungen für etwa 30 ehemalige Mitarbeiter.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.