Zahlungsunfähig
Brauerei Grieskirchen ist erneut insolvent
Die Würfel sind gefallen: Die Brauerei Grieskirchen ist nicht mehr zahlungsfähig und stellt einen Antrag auf eine Sanierung ohne Eigenverwaltung. "Es ist nicht wirklich toll, aber es ist ein Teil des Geschäftswesens", meint Marcus Mautner Markhof, Geschäftsführer der Brauerei.
GRIESKIRCHEN. "Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde am Landesgericht Korneuburg eröffnet", informiert der Kreditschutzverband 1870 (KSV1870). Eine Sanierung sei geplant, meint Mautner Markhof. Aber: "Das ist alles mit der Masseverwalterin zu besprechen, den Termin habe ich demnächst. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Momentan läuft der Betrieb einfach weiter wie bisher. Wir produzieren, füllen ab, verkaufen und so weiter – unverändert."
Seit Jänner Mitarbeiter nicht bezahlt
Nachdem die Brauerei vor vier Jahren ein Sanierungsverfahren durchlief, konnte sie heuer seit Jänner die Löhne und Gehälter ihrer Angestellten und Arbeiter nicht bezahlen. Aktuell seien laut KSV1870 39 Mitarbeiter dort beschäftigt. Die Passiva betragen rund 3,8 Millionen Euro, 212 Gläubiger sind betroffen. Die Brauerei soll seit zwei Jahren mit unerwarteten und stetig steigenden Energie- und Produktionskosten gekämpft haben, berichtet der KSV1870. "Die Kosten sind explodiert. Mit jeder Lieferung von Glas hat es einen anderen Preis gegeben. Das war das Mühsame und nicht Greifbare", erklärt Mautner Markhof.
Angebot der Brauerei
Das Unternehmen soll während des Insolvenzverfahrens fortgeführt werden, so der Kreditschutzverband. Die Brauerei bietet seinen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. "Hierbei handelt es sich vorerst lediglich um das erste Formalangebot. Es wird nun zu prüfen sein, ob die angebotene Quote angemessen und erfüllbar ist", erklärt der KSV1870.
ZUR SACHE
Ab sofort können Gläubigerforderungen über den KSV1870 angemeldet werden: ins.forderungen@ksv.at
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