"Kann Insolvenz nicht ausschließen"

Brauerei Grieskirchen kann Jännerlöhne nicht zahlen

Die Brauerei Grieskirchen durchlief nach der Ankündigung der Insolvenz im Jahr 2020 ein Sanierungsverfahren. Nun konnten im Jänner 2024 die Löhne und Gehälter von insgesamt 34 Mitarbeitern nicht ausbezahlt werden, wie Marcus Mautner Markhof, Geschäftsführer der Brauerei, im Gespräch mit der BezirksRundSchau bestätigt.

GRIESKIRCHEN. "Wir haben Liquiditätsschwierigkeiten", sagt Mautner Markhof. "Es gibt das Sprichwort 'Es genügt nicht nur, reich zu sein. Man muss auch Geld haben'. Wirtschaftlich haben wir uns recht gut aufgerappelt. Aber das, was im letzten Jahr mit der Energiekrise passiert ist, das hat uns einfach ein riesiges Loch in die Kasse gerissen." Teilweise soll die Brauerei, die im vergangenen Jahr ein Plus von circa 15 Prozent verzeichnen konnte, fast das Achtfache für die Energie bezahlt haben. "Nur durch Energie und Verpackungsmaterial, vorwiegend sind das die Einwegflaschen, hatten wir 800.000 Euro mehr an Kosten, als im Budget eingeplant war", erklärt der Geschäftsführer. Zum Teil hätte man erst im Nachhinein erfahren, was Gas und Strom tatsächlich kosten. "Deshalb haben wir jetzt Liquiditätsschwierigkeiten. Deswegen haben wir momentan die Löhne und Gehälter nicht bezahlt. Dass darum die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ist Blödsinn."

Erneute Insolvenz vor der Tür?

"Wir sind dabei, dieses Problem zu lösen. Ich gehe davon aus, dass wir in Kürze mit einer soliden Lösung aufwarten können. Wir reden jetzt hier von wenigen Tage oder Wochen, in denen wir das Problem gelöst haben wollen beziehungsweise müssen", so Mautner Markhof. Auf die Frage, ob die Brauerei vor einer neuerlichen Insolvenz stehe, meint er: "Ich kann es nicht ausschließen, wenn es auch heute nicht unbedingt wahrscheinlich ist. Wir bemühen uns sehr, das notwendige Geld aufzutreiben, um sämtliche Löhne und Gehälter zu bezahlen, die wir jetzt noch nicht bezahlt haben. Mit Alternativszenarien will ich mich daher derzeit nicht im Detail beschäftigen."