EFRE
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung wenig genutzt
Kürzlich besuchte Landtagsabgeordneter Thomas Antlinger gemeinsam mit einer Delegation des OÖ. Landtags die Institutionen der europäischen Union in Brüssel. Wichtige Themen bei der gemeinsamen Reise waren Kinderbetreuung, Migration und die Entwicklung des ländlichen Raumes.
BEZIRKE GRIESKIRCHEN, EFERDING/BRÜSSEL. Neben Terminen mit dem Botschafter der ständigen Vertretung bei der EU, Nikolaus Marschik und der Bilateralen Botschafterin Elisabeth Kornfeld, traf sich die Delegation auch mit Österreichs EU-Kommissar Johannes Hahn. In einem fraktionellen Treffen mit MEP Hannes Heide ging es vor allem um Mittel des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Neue Aufteilung der EFRE-Mittel
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Förderprogramms zählen etwa Forschung & Innovation, CO²-Reduktion, Wettbewerbsstärkung heimischer Klein- und Mittelbetriebe (KMU) und neue Konzepte für die regionale Enwicklung. Im Berichtszeitraum von 2014 bis 2020 wurden in den Bezirken Grieskirchen und Eferding jeweils sechs Projekte mit EFRE-Mittel umgesetzt. Darunter etwa die Freizeitfläche "Alte Aschach" der Stadtgemeinde Eferding, die Unterstützung für betriebliche Energiesparmaßnahmen der Eferdinger Unternehmen Zauner und Stadlmann sowie der Haberfellner Mühle in Grieskirchen. EFRE-Mittel wurden beispielsweise auch von den Firmen Pachner, Multikraft und Aigner für Standorterweiterungen und Investitionen in Maschinen abgerufen. "Das zeigt ganz klar, dass die Europäische Union auch in unserer Region mehr ankommen muss. Es braucht mehr Unterstützung aus EFRE. Wir sind zwar wirtschaftlich starke Bezirke. Jedoch stellt die Transformation in Richtung nachhaltiger Produktion auch unsere Betriebe vor Herausforderungen und entscheidet am Ende des Tages darüber, ob wir die Arbeitsplätze erhalten können", stellt Thomas Antlinger fest.
Neue Kriterien für EFRE-Vergabe
Er fordert neue Kriterien, um die Fördergelder besser und einfacher abholen zu können. "Nachdem die Bundes- und die Landesregierung darüber entscheiden, wie die EFRE-Mittel in Oberösterreich aufgeteilt werden und nicht die Europäische Union, die die Gelder nur zur Verfügung stellt, sollten hier neue Kriterien eingeführt werden", so Antlinger. Sein Ziel: "Die sehr erfolgreichen LEADER Projekte zeigen jetzt schon, wie stark die Europäische Union auch im ländlichen Bereich angekommen ist. Dasselbe muss auch für die EFRE-Mittel gelten." Für welche Projekte EFRE-Mittel zwischen 2014 bis 2020 abgerufen wurden, zeigt eine interaktive Landkarte unter 2014-2020.efre.gv.at Alle Informationen rund um Fördermaßnahmen unter diesem Link.
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