Förderprogramm '50 plus' soll helfen

1862 Personen waren Ende April in den Bezirken Grieskirchen und Eferding arbeitslos gemeldet. | Foto: Foto: Fotolia/Sabimm
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BEZIRK. Während in Eferding die Arbeitslosenzahlen fast ident mit denen vom Vorjahr sind, schaut die Lage im Bezirk Grieskirchen nicht ganz so rosig aus. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent ist Grieskirchen zwar nach wie vor weit unter dem Oberösterreichschnitt.
Doch im Vergleich zum letzten Jahr gab es einen Anstieg um 20 Prozent zu verzeichnen. Besondes ältere und männliche Personen tun sich schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Maria Huemer vom Arbeitsmarktservice Grieskirchen kennt die Gründe für den Arbeitslosenanstieg: "Betroffen sind vorrangig Personen, die nicht top qualifiziert beziehungsweise älter sind." Zudem hat, laut Huemer, auch das Sozialrechtsänderungsgesetz zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote geführt. "Personen, welche sich in einem laufenden Pensionsverfahren befinden (Invalidität beziehungsweise Berufsunfähigkeit), erhalten seit 1. Jänner 2013 keine Pensionsvorschussleistung mehr, sondern gelten als arbeitslos gemeldet." In der Eferdinger Region schaut die Lage am Arbeitsmarkt etwas entspannter aus. So sind knappe 3,6 Prozent der Bevölkerung derzeit auf Jobsuche – einer der niedrigsten Werte österreichweit. "Wir haben eine gesunde Mischung an Betrieben aus allen Branchen. Dadurch sind wir sehr gut aufgestellt", erzählt der Leiter des Arbeitsmarktservices Eferding Josef Past. Past lobt auch den regionalen Zusammenhalt im Bezirk Eferding: "Sowohl Gemeinden, Betriebe, Arbeitsmarktservice, die Wirtschaftskammer und die Politik ziehen an einem Strang, ganz nach dem Motto 'Miteinander schaffen'." Um auch älteren Personengruppen eine einfachere Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu verschaffen, läuft ab kommenden Herbst das Förderprogramm "50 plus" an. "Budgetmittel werden für ältere Personen ab 50 Jahren, welche bereits mindestens sechs Monate arbeitslos sind, zur Verfügung gestellt. Betriebe können bei Einstellung einen Lohnkostenzuschuss beim Arbeitsmarktservice beantragen. Weiters werden geförderte Beschäftigungsverhältnisse für diese Personen angeboten", erzählt Maria Huemer.

Weniger Bürokratie
Genau solche Maßnahmen fordert auch WKO-Obmann Laurenz Pöttinger: "Die Regierung muss attraktive Maßnahmenpakete für ältere Mitarbeiter und Arbeitgeberbetriebe schnüren und durch Anreize solche Dienstverhältnisse absichern beziehungsweise forcieren". Weiters fordert der WKO-Obmann ein zeitgemäßes Arbeitsgesetz, weniger Vorschriften und Bürokratie. Älteren Personen will ein Großbetrieb aus dem Bezirk helfen: Landmaschinen Pöttinger aus Grieskirchen gibt sowohl älteren Menschen als auch jungen Mädchen eine Chance. "Wir bieten über 50-Jährigen und jungen weiblichen Arbeiterinnen, welche sich für Technik interessieren, die Möglichkeit, einer Arbeit nachgehen zu können", so Geschäftsführer Klaus Pöttinger.

ZUR SACHE:

Ende April waren insgesamt 1233Personen im Bezirk Grieskirchen arbeitslos gemeldet. Davon waren 545 Frauen und 688 Männer. Im Bezirk Eferding waren zum gleichen Zeitraum 529 auf Arbeitssuche, verteilt auf 244 Frauen und 285 Männer. Beide Bezirke liegen nach wie vor unter dem Oberösterreich-Durchschnitt von 5,7 Prozent (der Österreichschnitt liegt bei 9,1 Prozent). Damit sind sowohl Eferding als auch Grieskirchen mit einer Quote von knapp 3,6 Prozent (Eferding) mit 4,4 Prozent Grieskirchen nach wie vor im Spitzenfeld angesiedelt. In beiden Bezirken sind besonders Personen ab dem 40. Lebensjahr von der Arbeitslosigkeit betroffen. Die Gemeinden mit den meisten Arbeitssuchenden sind: Grieskirchen (139), Bad Schallerbach (91), Kallham (64), Natternbach (47), Neumarkt (41) sowie Eferding (116), Alkoven (86) und Hartkirchen (40).

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