Wirtschaft in Grieskirchen
Kröswang steigert Umsatz um 8,9 Prozent

Kröswang-Geschäftsführer Manfred Kröswang. | Foto: Wakolbinger/Kröswang
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Von Februar 2019 bis Jänner 2020 erwirtschafteten die Verantwortlichen von Kröswang einen Umsatz 233 Millionen Euro.

GRIESKIRCHEN. Auch ohne Corona-Krise wäre 2020 für die Verantwortlichen des Frischlieferants Kröswang ein ereignisreiches Jahr geworden. Der 2019 begonnene Ausbau der Firmenzentrale und die Erweiterung des Logistikzentrums in Grieskirchen werden heuer abgeschlossen.

Kürzlich erfolgte zudem der Spatenstich für den Ausbau des Standortes Pfaffenhofen in Oberbayern zum dritten Kröswang-Logistikzentrum. Für 12 Millionen Euro entstehen dort bis Ende 2021 rund 7.500 Quadratmeter zusätzliche Lager- und Büroflächen.

8,9 Prozent zuwachs

Dass die Verantwortlichen des Familienbetriebs trotz herber Umsatzeinbrüche während der Corona-Krise an den ehrgeizigen Investitionsplänen festhalten, ist dem stabilen Wachstumskurs während der jüngst vergangenen Jahre zu verdanken. Die dabei aufgebaute Substanz habe in der Krise wie ein Airbag gewirkt.

So ist der Umsatz jahrelang ebenso kontinuierlich wie deutlich gewachsen: im abgelaufenen Geschäftsjahr – Februar 2019 bis Jänner 2020 – um 8,9 Prozent von zuletzt 214,8 auf 233,2 Millionen Euro. Firmenchef Manfred Kröswang ist überzeugt, dass auch der Corona-bedingte Umsatzeinbruch mittelfristig aufgeholt wird.

"Schlechtester Zeitpunkt"

„Die Krise hat uns zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt mit voller Wucht getroffen“, sagt Kröswang. Am Freitag, 13. März 2020, hatten die Verantwortlichen alle Bestellungen der Gastronomie- und Hotellerie-Kunden an die Lieferanten weiter- und die Bundesregierung kurz danach die Schließung aller Hotels und Restaurants bekannt gegeben. Pünktlich wurde die Ware Montag Morgen in die Zentrallager geliefert. „Wir konnten diese aber nicht mehr an die Kunden ausliefern“, sagt Kröswang.

Mit Lebensmittelspenden an Sozialeinrichtungen und einem Lagerabverkauf an Privatkunden konnte noch ein kleiner Teil der Frischware vor dem Verderben gerettet werden. Weil Kröswang dennoch seinem Versorgungsauftrag für mehr als 600 Krankenhäuser, Seniorenheime, Justizanstalten oder Kasernen verpflichtet war, mussten alle Tourenpläne in ganz Österreich völlig neu zusammengestellt werden. Obwohl 80 Prozent des Umsatzes weggebrochen waren, galt es also weiterhin, das gesamte Bundesgebiet zu versorgen. „Für uns hat das bedeutet, ein Fünftel des Umsatzes mit einem Drittel der Mitarbeiter zu bestreiten.“

Investition in Deutschland

Finanzierbar war das nur aufgrund der wirtschaftlich erfolgreichen vergangenen Geschäftsjahre. „Wir haben ein solides Fundament für unser Unternehmen geschaffen. Als wir von einem Tag auf den anderen mitten in die Krise katapultiert wurden, hat das wie ein gut gefüllter Airbag gewirkt und uns gut vor Langzeitschäden geschützt“, sagt Kröswang.

Obwohl der Lebensmittelgroßhändler Umsatzeinbußen hinnehmen musste, konnten – auch dank Kurzarbeit – alle Arbeitsplätze gerettet werden. Dass mit der Gastronomie und Hotellerie ausgerechnet jene Kundengruppe am stärksten von der Krise getroffen wurde, die sich 2019 mit 15 Prozent Umsatzzuwachs zum Wachstumsmotor entwickelt hatte, sieht Kröswang mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „So sehr dieser Rückschlag schmerzt, zeigt sich doch, dass unsere Unternehmensstrategie richtig ist. Frische und Regionalität entwickeln sich zu den entscheidenden Kriterien bei Gastronomen.“ Unterstrichen wird dieser Trend auch von den Geschäftszahlen in Deutschland. Nahezu ein Drittel des Umsatzzuwachses im Jahr 2019 steuerten Bayern und Baden-Württemberg bei.

Österreichische Qualität als Zugpferd

Deshalb wird der Standort im oberbayerischen Pfaffenhofen neben Grieskirchen und Böheimkirchen zum dritten Logistikzentrum ausgebaut. Für rund 12 Millionen Euro werden zusätzlich 6.673 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche für Lager und Logistik sowie 848,16 Quadratmeter für die Verwaltung geschaffen. Statt bisher neun Rampen stehen dann insgesamt 33 Auslieferungsrampen zur Verfügung.

Im Frischlager werden die Palettenplätze auf 650, im Tiefkühllager auf 2.800 aufgestockt. Bis Ende 2021 wird die Erweiterung abgeschlossen und danach der gesamte süddeutsche Raum von Pfaffenhofen aus beliefert. Es sei vor allem die österreichische Lebensmittelqualität, mit der man in Bayern und Baden Württemberg punkten könne. „Traditionsreiche Lieferanten wie Fleisch- und Wurstproduzent Schirnhofer, der Fischzüchter Eisvogel oder Geflügelspezialist Wech erlauben uns in Deutschland eine klare Differenzierung zum Standardsortiment internationaler Großhandelskonzerne“, sagt Kröswang.

Weil der Firmenchef überzeugt ist, die Corona-bedingten Umsatzeinbrüche in den kommenden Jahren aufholen zu können, habe man das ehrgeizige Investitionsprogramm ohne Abstriche fortgesetzt. Insgesamt 25 Millionen Euro werden von 2019 bis 2021 in den Ausbau der Büro- und Lagerinfrastruktur in Grieskirchen und Pfaffenhofen gesteckt. „Wir wollen uns eine gute Startposition für die Zeit nach Corona verschaffen“, sagt Kröswang.

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