Netzwerk und Geduld: Erfolgsrezept für Ein-Personen-Unternehmen
KALLHAM/GRIESKIRCHEN. "Es dauert länger als man plant", sagt Christoph Ebetshuber, der Gründer der Firma SINNUP. "Die Geduld am Anfang ist sehr wichtig. Man muss sich in regelmäßigen Abständen die Zahlen anschauen und da muss immer eine leichte Steigerung vorhanden sien. Es ist wichtig, da mittel- und langfristig zu denken." Diesen Rat gibt Ebetshuber Unternhmern für den Einstieg.
Er selbst war zehn Jahre in der Entwicklung bei einem Unternehmen tätig und studierte Berufsbegleitend Wirtschaftsingenieurwesen. Statt in den väterlichen Betrieb einzusteigen gründete er ein Ein-Personen-Unternehmen, dass Know-How und Produkte mit Nahfeldkomunikation (NFC - near field communication) entwickelt. Mit NFC werden Daten über kurze Entfernungen übertragen. Die Technologie wird nicht nur im bargeldlosen Zahlungsverkehr eingesetzt, sondern
dient auch dem Datenaustausch zwischen verschiedenen Geräten, oder, wie
beim Infoboard zwischen eingebauten Chips und dem Mobiltelefon. Im ersten Quartal 2016 war es soweit. Nach Teilnahme am Gründerprogramm startete Ebetshuber mit SINNUP los.
Heute ist das Unternehmen kein Ein-Mann-Betrieb mehr. Durch die Kombination von NFC Technik und Werbemitteln. Gemeinsam mit seinem Vater wird so der Markt für digitale Werbemittel erschlossen. Zusätzlich zum Know-How umfasst die Produktpalette der Firma Aufkleber, ein Fund System, Messestände mit NFC, ein Marketingtool für Events und mehr.
"Das Alleinstellungsmerkmal unserer Firma ist die Personalisierbarkeit unserer Produkte und die Flexibilität durch die Zusammenarbeit mit Softwarepartnern," erklärt Ebetshuber." Er ergänzt: "Man muss wissen auf wen man sich verlassen kann. Eine regionale Verbindung ist wichtig und ein gute Netzwerk. Man muss dann auch nicht alles selbst können."
Rat von der Wirtschaftskammer Österreich (WKO)
"Das wichtigste ist eine Vorbereitung und Planung sowie das Durchspielen von Szenarios", meint Hans Peter Mittermayr vom Gründerservice der WKO in Grieskirchen. Er selbst findet es gut den Rahmen zwischen dem Optimalfall und der Katastrophe aufzuspannen, um zu sehen was passieren kann. "Dazu kommt eine gute Mischung zwischen fachlicher Qualifikation und kaufmännischem Talent, das die Gründer brauchen." Für die Gründung und für Ein-Personen-Unternehmen stellt er verschiedene Werkzeuge der WKO vor. Neben einem Mindestumsatzrechner gibt es etwa eine Tabellenkalkulationsseite mit dem Namen "Zahlen im Griff". Außer diesen Planungstools gibt es Broschüren bis hin zur persönlichen Beratung in der Geschäftsstelle und die Website gruenderservice.at.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.