Equal Pay Day
ÖGB Frauen fordern mehr Gerechtigkeit beim Einkommen
Frauen in Gesundheitsberufen, im Handel, in der Reinigung, in der Produktion oder in der Kinderbildung: Ihr Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft ist unumstritten. Dennoch haben Männer im Bezirk Grieskirchen nach Rechnung des ÖGB schon am 1. Oktober so viel verdient wie Frauen in einem ganzen Jahr. Diesen "Equal Pay Day" nehmen die ÖGB-Frauen in Grieskirchen und Eferding zum Anlass, um auf diese Situation aufmerksam zu machen.
BEZIRKE. "Es ist genauso viel wert, Haare zu schneiden, Menschen zu pflegen oder Kinder zu unterrichten wie Mauern zu bauen, Computer zu programmieren oder Autos zu reparieren. Wir wollen, dass Frauen endlich fair bezahlt werden", sagt ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Julia Dieterle. "Dazu braucht es ein gesellschaftliches Umdenken, was den Wert von Arbeit betrifft, die häufig von Frauen verrichtet wird. Ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung wäre zudem ein Mindestlohn von 1.700 Euro."
Einkommensunterschiede in Oberösterreich besonders ausgeprägt
Fast 23 Prozent weniger als Männer verdienen Vollzeit und ganzjährig beschäftigte Frauen in Oberösterreich. Damit liegt das Bundesland wie schon in den vergangenen Jahren auf dem unrühmlichen vorletzten Platz vor Vorarlberg. Der Equal Pay Day wird somit in Oberösterreich besonders früh begangen. Bundesweit machen die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern "nur" 18,5 Prozent aus, der Equal Pay Day ist österreichweit der 25. Oktober.
Einschreiten für die Frauen ist notwendig
"Es ist höchste Zeit, dass konkrete Schritte – wie etwa 1.700 Euro Mindestlohn – umgesetzt werden. Wenn wir warten, bis sich die Einkommensschere von selbst schließt, werden wir das nicht mehr erleben", meint auch ÖGB Regionalsekretär Peter Schoberleitner.
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