Zukunftsplaner
WKOÖ-Pilotprojet startet in Schulen
Rund ein Drittel aller oberösterreichischen Schüler der Sekundarstufe – das sind knapp 5.000 Jugendliche pro Jahr – brechen ihre ursprünglich begonnene Ausbildung wieder ab. Das ist für die Wirtschaftskammer Oberösterreich ein Alarmsignal, weshalb nun ein neues Pilotprojekt ins Leben gerufen wurde.
BEZIRKE. „Wir setzen daher einen besonderen Schwerpunkt im Bereich der Bildungs- und Berufsberatung, um den Berufsorientierungsprozess für die Schüler noch langfristiger und individueller mitzugestalten. Gemeinsam mit der OÖ Bildungsdirektion haben wir ein neues Printprodukt mit dem Titel 'ich werde. – Mein persönlicher Zukunftsplaner' und eine korrespondierende Website mit vielen Tools zur Persönlichkeitsbildung erarbeitet. Damit können die Stärken und Potenziale unserer Jugend besser erkannt und in weiterer Folge dann auch bestens entwickelt und entfaltet werden. Das dient unserer Jugend und der Wirtschaft gleichermaßen“, betont Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer.
„Unser Ziel ist, den Prozess der Persönlichkeitsbildung und das Kennenlernen der eigenen Stärken und Interessen bei Kindern und Jugendlichen möglichst früh zu starten und zielgerichtet zu begleiten. Damit soll die Phase der Berufswegentscheidung in der 7. und 8. Schulstufe wesentlich erleichtert werden. Der neue Zukunftsplaner ist eine Mischung aus persönlichem Tagebuch und hochwertigen persönlichkeitsbildenden Inhalten zum Reflektieren, Notieren, kreativen Gestalten und Sammeln“, erläutert Margit Angerlehner, WKOÖ-Vizepräsidentin und Schirmherrin dieses neuen Zukunftsplaners.
Zusammenarbeit mit Betrieben
Der Zukunftsplaner für die 5. Schulstufe wird im Schuljahr 2019/20 im Wirtschaftsraum Eferding/Grieskirchen/Wels an neun Pilotschulen eingesetzt. Im Bezirk Eferding sind dies die NMS Hartkirchen, TNMS Eferding Nord und SNMS Eferding Süd, im Bezirk Grieskirchen die TNMS2 Grieskirchen, NMS Neukirchen/W., NMS Pram und NMS Hofkirchen an der Trattnach. Damit das Produkt nach einer Testphase nach und nach weiterentwickelt werden kann, wurde zunächst die Pilotierung gewählt. Ab dem kommenden Schuljahr geht der Zukunftsplaner sukzessive in die Vollausrollung. Ab dem Sommersemester 2020 ist ein Patensystem mit regionalen Betrieben geplant. Von der 5. bis zur 8. Schulstufe soll jeweils ein Unternehmen die Schüler begleiten. Konkret können das Exkursionen in den Betrieb sein, Vorträge, gemeinsame Projekte und dergleichen. Damit soll der Austausch zwischen Schule und regionaler Wirtschaft gefördert werden.
Lehrer geschult
Um eine bestmögliche Übergabe des Zukunftsplaners an die Lehrerinnen und Lehrer zu gewährleisten, haben in allen Bezirken zweistündige Workshops für die Direktoren und Lehrkräfte stattgefunden. Dabei wurde das Printprodukt vorgestellt, aber auch das umfangreiche digitale Angebot geschult. Alle Pilotschulen haben an einem dieser Workshops teilgenommen. Die sorgfältige Schulung und Präsentation der neuen Unterlagen war den WKO-Bezirksstellen ein besonderes Anliegen, um eine optimale Weitergabe an die Pädagogen zu ermöglichen.
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