Einen Tag mit der Polizei auf Streife

Verkehrskontrollen zählen zu den täglichen Aufgaben der Streifendienste, wie das Überstellen schlechter Nachrichten.
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  • hochgeladen von Rainer Auer

BEZIRKE (raa). Wenn Markus Kern und Michael Niederberger morgens in ihren Polizei-Škoda steigen, haben sie eine Mappe voller Aufträge mit im Gepäck. Streife fahren heißt nicht, einfach durch den Bezirk zu düsen. Es müssen viele Aufgaben bewältigt werden. Als Erstes geht's dann auch gleich zu einem Einkaufsmarkt: Nachts gab es dort einen Alarm. Es war ein Fehl-#+alarm, und der kostet. Deshalb überbringen die beiden Beamten die Rechnung. Post haben die Polizisten fast ständig im Gepäck: Einschreiben, die der Postbote nicht zustellen konnte. "Mahnungen, Geldstrafen aus Verkehrsdelikten und solche Briefe müssen wir immer wieder zustellen", erzählt Kern. Oder Strafzettel für zu schnelles Fahren in Deutschland. Die Kollegen aus München haben den Eferdinger Polizisten ein Foto zur Haltererhebung geschickt. Prompt treffen wir den Busfahrer an, der seine Geschwindigkeitsüberschreitung auch freimütig zugibt.

Viel Präventionsarbeit

333 Asylwerber leben derzeit in zahlreichen Unterkünften im Bezirk Eferding. Die Polizei setzt mit dem Koordinierten Fremdenpolizeilichen Dienst KFD auf eine gute Zusammenarbeit mit den Heimleitungen und den Bewohnern. "Wir wollen die Scheu der Flüchtlinge vor der Polizei abbauen", betont Mona Schöfbänker vom KFD. Auf Wunsch einer Heimleitung wird Schöfbänker mit den Asylwerbern sprechen und sie schulen, wie man in brenzligen Situationen reagieren soll. "Gerne zeigen wir auch mehr Präsenz in Uniform – auch um den Frauen Sicherheit zu geben und die Anwohner zu beruhigen", so Schöfbänker.
Mit auf Streife sind regelmäßig Polizeischüler im Praktikum. "Ich musste schon einen Sui-#+zid mit erfassen, war bei einer Überbringung einer Todesnachricht mit dabei und bei Diebstahlermittlungen", erzählt Bettina Stelzmüller. Sie hat gerade ihr zweites Ausbildungsjahr begonnen. Ermittlungen zum Diebstahl auf einem Bauernhof standen am Nachmittag auf dem Programm. Dort stahlen vermutlich serbische Täter ein Fahrzeug und Werkzeug im Wert von mehreren tausend Euro. Allein die Erfassung des Protokolls dauerte eine Stunde. "Vor Ort waren wir gut drei Stunden, haben Spuren gesichert und den Tatort dokumentiert", erklärt Kern. Es folgen Zeugenvernehmungen auf dem Posten und Ermittlungen in einem Altenheim, in dem Bargeld gestohlen wurde. Kaum wieder auf der Straße, erreicht uns ein Anruf. Ein Pkw-Lenker vermutet einen alkoholisierten Tanklasterfahrer vor sich, der die gesamte Fahrbahn in Anspruch nimmt und nicht überholt werden kann. Nach einer Kontrolle finden wir den Fahrer, der angibt, nur weiter links gefahren zu sein, um seinen neuen Laster nicht durch Dreck lenken zu müssen. Der Alkotest ergibt 0,0 Promille.

Kommentar zum Thema:

Es menschelt in der blauen Uniform

Tagein, tagaus ist sie unterwegs: die Polizei in ihren Streifenwägen. Eine solche Streife ist keine fröhliche Fahrt ins Blaue. Sie ist, jeden Tag anders, eine Herausforderung, die sich viele von uns überhaupt nicht vorstellen können. Seien es Wegweisungen von gewaltbereiten Ehemännern, das Überbringen schlimmer Nachrichten oder der Vollzug eines Haftbefehls. Immer sind die Beamten in Blau Menschen und lassen das ihr Gegenüber auch spüren. Große Bereiche der modernen Polizeiarbeit dienen der Prävention. Das fängt beim Hinweis auf ein defektes Licht am Pkw an und hört bei Gesprächen mit Asylwerbern und deren Betreuern auf. Längst ist der Polizist mehr als nur der Vollstrecker mit Handschellen oder Geldeintreiber auf der Straße. Straftaten verhindern und Vertrauen schaffen, heißt die Devise.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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