Teatro Banal: "Beim Wirtn ist man auf Augenhöhe"

"Was darf's sein?": Gabi Josef Herzlichst und Hans Dieter Zwirchmaier geben sich als Comedy Kellner lustig. | Foto: TeatroBanal
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TAUFKIRCHEN/TRATTNACH (jmi). Wenn man mit Hans Dieter Zwirchmaier redet, schmerzt einem bald der Nacken. Der Mann ist mindestens zweieinhalb Meter groß! Zumindest in seinem Beruf: Als Stelzenkellner ist er mit Lebensgefährtin Gabie Josef Herzlichst auf Firmenfeiern und Events unterwegs. Man kennt das Duo ebenso durch viele andere Rollen: die „Schrägen Typen“, das „Seltsame Paar“, die „Chaoskellner".

Esprit von innen

Zwirchmaier ist seit über dreißig Jahren Künstler und weiß, worauf es für einen gelungenen Auftritt ankommt. „Absolut wichtig: Selber Stimmung zu haben. Diese Spielfreude muss von innen herauskommen“, erklärt Zwirchmaier. „Mit jedem Kostüm schlüpft man in eine andere Rolle, das muss man von innen herausstrahlen. Vor einem Auftritt ist man schon nervös – wie ist das Publikum? Aber mitten im Spiel ist diese Nervosität weg, und man ist eine ganz andere Person. Es muss Freude machen, Esprit von innen.“ Trotz Nervosität sind viele Auftritte schon zur gewissen Routine geworden – was der Stimmung natürlich keinen Abbruch tut. Ganz im Gegenteil: Neue Ideen werden gleich in die Auftritte integ-#+riert – etwa die „Kellner auf Bären“, bei denen die beiden auf Tieren getragen werden. „Neue Einfälle kommen oftmals während der Auftritte. Das baut man zusammen, und bei den nächsten Aufführungen testen wir das. So entwickelt sich das mit der Zeit. Learning by doing, sozusagen“, meint Zwirchmaier. Davon dürfen sich Gäste bereits über die Region und weit über das Bundesland hinaus überzeugen. Regelmäßig geht es für die beiden Künstler ins Klosterbräu nach Tirol – dort spielte man auch vor Schauspieler Armin Müller-Stahl.

Interesse immer geringer

Aber: Der Hintergrund ist ernüchternd, wie Zwirchmaier erklärt: „Das Interesse an guter Unterhaltung ist bei vielen Firmen geringer geworden. Bei Firmenfeiern genügt mittlerweile oftmals ein gutes Buffet. Die Einstellung ‚Geiz ist geil‘ ist in den letzten Jahren intensiver geworden.“ Für diesen Umstieg sieht er große Eventveranstalter verantwortlich. Darin erkennt er auch den Grund des Wirtesterbens: Lokale Gastronomen würden deshalb nicht mehr Ausrichter oder Caterer sein. Zwirchmaier: „Firmenchefs wird oft vorgegaukelt, sie hätten weniger Aufwand, wenn sie bei Firmenfeiern nach Linz fahren und dort feiern. Oftmals ist es dann so, dass die Leute zu eng sitzen und auch nichts von den Künstlern mitbekommen. Ganz anders als bei einer Feier beim Wirtn im Ort, wo man mit Leuten auf Augenhöhe ist.“

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