Was beim Schulstart gut tut

Der erste Schultag (Symbolfoto) | Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
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BEZIRKE. "Es ist ganz wichtig, dass die Eltern Kontakt zur Schule haben" sagt Doris Aflenzer, die Pflichtschulinspektorin für den Bezirk Grieskirchen. "Oft ist es ein Gespräch, das ausreicht um Problemen vorzubeugen. Das gilt für alle Übergangssituationen", meint sie. Gemeint ist hier der Schulanfang für Volksschüler, die vom Kindergarten kommend erstmals die Schulbank drücken. Es geht aber auch um den Eintritt in die neue Mittelschule oder das Gymnasium und später in die Lehre, in die Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) oder die Oberstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS). "Der Volksschulstart ist für die Kinder eine total spannende Zeit. Es gibt viele Erwartungen aber auch Ängste. Eine positive Einstellung im Elternhaus zum Thema Schule ist da sehr hifreich," erzählt Aflenzer." Man braucht auch Rituale, wie das Abgehen des Schulweges oder einen neu strukturierten Tagesablauf." Letztendlich gehe es darum, was die Eltern mit den Kindern machen oder ihnen vorleben. Das betrifft vor allem die Schlüsselkompetenz Lesen. "Es ist toll wenn Eltern mit den Kindern ein Buch lesen, oder selbst neben den Kindern etwas lesen."
Die Volksschulen bieten auch in Zusammenarbeit mit Kindergärten viele Veranstaltungen an, die den Übertritt erleichtern. So gibt es Schnuppervormittage in den Schulen bei denen etwaige Hemmungen abgebaut werden können. Schwieriger gestaltet sich eine Organisation solcher Kennenlern-Angebote in der NMS beiehungsweise im Gymnasium durch die bestehende Sprengelfreiheit, das heißt die Wahlmöglichkeit für den Standort der Schule. "Es gibt aber auch für höhere Schulen und Berufsschulen zahlreiche Beratungsangebote, wie die Bildungsberatung oder die Berufsorientierung in der NMS." Von Lehrerseite sei es wichtig Angebote zum Reden, zum Dialog, zur Kommunikation mit den Eltern zu machen, meint Aflenzer.

Umgang mit Veränderungen

"Aussagen, wie 'Jetzt beginnt der Ernst des Lebens' sollte man ganz vermeiden", sagt Heike Krennmair, Schulpsychologin der Beratungsstelle Wels, die auch Eltern und Schüler aus dem Bezirk Grieskirchen berät. "Stattdessen gilt es Sicherheitsfaktoren zu stärken und positive Rituale zu schaffen. Jede Veränderung und jeder Eintritt in neue soziale Strukturen ist mit Angst und Unsicherheit verbunden. Eltern und Lehrer können hier Sicherheit und Orientierung geben," erklärt Krennmair. Was Ängste der Kinder betrifft ist es für die Eltern wichtig aufmerksam zuzuhören und auf die Themen einzugehen. "Ich bin schon gespannt, was du vom ersten Schultag erzählst", wäre eine gelungene Frage die schon im Vorfeld die Neugierde der frischgebackenen Schüler schürt. "Eltern sollten auch die praktischen Aspekte von Lesen, Schreiben und Rechnen erklären und den Kindern aufzeigen was ihnen diese Kenntnisse ermöglichen," empfielt Krennmair. Lehrer sollten das Wir-Gefühl in der Klasse fördern und so arbeitsfähige Gruppen gewährleisten. Es gehe um Kennenlernen und "Teamentwicklung" meint die Schulpsychologin. Auch die Eltern suchen jedoch in diesen Übergangssituationen nach Orientierung. Im Hinblick darauf betont auch Krennmair, dass es wichtig sei, entsprechende Angebote zum Gespräch seitens der Schule zu nutzen. Für den ganz normalen Aufstieg in die nächste Klasse innerhalb einer Schule rät Heike Krennmair den Schülern sich Ziel zu setzen. Diese geben Orientierung, motivieren und sind leistungsfördernd. "Die Kinder können sich überlegen, was sie im nächsten Schuljahr anders machen wollen und welche Hilfestellungen sie auf ihrem Weg zur Zielerreichung benötigen, " meint Krennmair.

Gelassenheit und Neugierde

Im Hinblick darauf sagt Pater Ferdinand Karer, der Direktor des Gymnasiums Dachsberg: "Jeder möchte etwas selbst entdecken." Er wünscht den neuen Schülern entsprechende Neugierde, und den Eltern Gelassenheit und die Fähigkeit loszulassen. Er verortet eine zunehmende Angst vor dem Scheitern und empfielt den Eltern den Kindern Vertrauen zu schenken. "Es ist auch gut, wenn die Kinder schnell neue Fraund finden und auch lernen miteinander zu lernen," meint der Schuldirketor. Dieses gemeinsame tun, und das Teilen wird auch zum Motto  gemacht. Das nächste Schuljahr in Dachsberg soll unter dem Motto "Für Dich" stehen. Und so ist auch für Ihn in diesem Dreieck zwischen Schülern, Lehrern und Eltern, das miteinander Reden ein wesentlicher Punkt. "Die Eltern sollen schon von Anfang an das Gefühl haben: Da wird ordentlich gearbeitet zum Wohl der Kinder", betont Karer.

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