Weltfrauentag: Erdmuth Peham und Waltraud Rashed verabschieden sich nach 17 Jahren
Seit 2002 gestalteten die beiden Frauen den Weltfrauentag in Grieskirchen. Nun wollen sie die Arbeit in jüngere Hände übergeben.
GRIESKIRCHEN. Eine Ära geht zu Ende: Seit 2002 gestalteten Erdmuth Peham und Waltraud Rashed zum internationalen Frauentag einen Abend im Pfarrheim Grieskirchen. Nach dem Motto „Alles hat seine Zeit“ möchten sie die Verantwortung in jüngere Hände legen.
Aber alles auf Anfang: "Im Jahr 2002 musste ich feststellen, dass in Grieskirchen kein Mensch wusste, was dieser 8. März denn besonderes sei. Das musste sich ändern!", erklärt Peham. Unterstützung fand sie schnell in der Pädagogin Rashed. Mit der Künstlerin Andrea Hinterberger, war eine kompetente Gestalterin für die Plakate gefunden und auch so mancher Programmpunkt gesichert. So wurde etwa in Erinnerung an den Beginn des Weltfrauentages eine Modeschau unter dem Motto „Ohne Logo“ mit eigens für den Weltfrauentag gestalteten Kleidungsstücken aus gebrauchten Textilien abgehalten.
Weltfrauentag 2018 in Grieskirchen
Der Kampf der Frauen für die Gleichbehandlung hatte seinen Anfang in den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts. Das Wahlrecht erhielten Frauen in Österreich 1918. Damals ging es auch um die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen für Näherinnen. Beim Grieskirchner Weltfrauentag 2018 stellten die Schülerinnen der NMS Waizenkirchen dar, wie die Arbeitsverhältnisse heute in den für die westliche Konsumgesellschaft produzierenden Staaten aussehen. Und kamen schnell dabei zu dem Schluss, dass sich nicht viel geändert hat.
Breites Programm
Nicht nur 2018 wurden Besucher unterhalten und informiert. Jeder Weltfrauentag wartete mit einem eigenen Programm auf – angepasst an aktuelle gesellschaftliche Themen. Unter dem Titel „Kochen – Musik – Literatur“ haben im Lauf der 17 Jahre insgesamt Frauen aus 30 verschiedenen Nationen gemeinsam gekocht, gesungen und die jeweilige Literatur genossen. Einen Besucherhöhepunkt stellte die Veranstaltung unter dem Motto „Frauen und Flucht“ 2016 dar. 220 Menschen konnten die berührende Geschichte einer syrischen Familie miterleben.
Peham und Rashed wollen die Organisation nun in jüngere Hände legen und rufen interessierte Frauen auf, sich zu engagieren.
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