Special Olympics Österreich 2018: Die Lebensfreude spürbar machen
Die Sommerspiele der Special Olympics Österreich finden von 8. bis 11. Juni im Volksbankstadion Vöcklabruck statt. Auch die Sportler des Instituts Hartheim und der Caritas-Einrichtung St. Pius gehen an den Start.
BEZIRKE (jmi/fui). Mitfiebern heißt es von 8. bis 11. Juni bei den Sommerspielen der Special Olympics Österreich für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung in Vöcklabruck. Mit rund 2.500 Sportlern, Trainern und Betreuern sind sie eine der größten Sportveranstaltungen 2018 in Oberösterreich. An den Start gehen auch die Sportler aus dem Institut Hartheim und der Caritas-Einrichtung St. Pius.
Sportliches Können zeigen
"Es wird immer nur das gesehen, was der Mensch nicht kann, und nicht, welche Talente und Interessen in dieser Person stecken. Es ist uns daher wichtig, an Veranstaltungen wie den Special Olympics teilzunehmen, um so auf das sportliche Können aufmerksam zu machen", erklärt Joachim Reder vom Institut Hartheim. Wichtige Ergänzung: "Gleichzeitig sollen auch die Lebensfreude, Begeisterungsfähigkeit und Engagement von Menschen mit Beeinträchtigungen für alle spürbar werden."
Institut Hartheim schickt Boccia-Spieler ins Rennen
Mit Begeisterung können die Teilnehmer des Instituts Hartheim auf jeden Fall auftrumpfen. „Ich freue mich schon auf die Special Olympics. Da wird es bestimmt wieder lustig mit den vielen Leuten“, erklärt Norbert Prammer. Er geht mit seinen fünf Teamkollegen bei den Bewerben im Boccia an den Start. Bereits seit vergangenem Jahr bereiten sich die Sportler mit zwei Trainern auf den Wettkampf vor. "Das Training ist dabei ganz individuell gestaltet und richtet sich an den Persönlichkeiten der Athleten aus. Wenn die Sportler die Leistungen aus dem Training auch in den Bewerben abrufen können, dürfen wir uns sicher über sehr gute Platzierungen freuen", so Reder.
St. Pius zeigt Talent beim Schwimmen, Radfahren & Co.
Konkurrenz erhalten die Hartheimer aus dem Nachbarbezirk: Die Caritas-Einrichtung St. Pius tritt ebenfalls im Boccia an – und im Schwimmen, Tennis, Radfahren, Tischtennis sowie im Stocksport. Insgesamt 37 Athleten aus der Einrichtung in Steegen werden in Vöcklabruck um die Medaillen kämpfen. "Aufgeregt bin ich vor dem Wettkampf nicht wirklich", erklärt die Tischtennisspielerin Sonja Königseder. Sie wird für ihre angeschnittenen und schnellen Bälle von der Konkurrenz gefürchtet. "Wir haben viel trainiert – jetzt kann ich es kaum erwarten, dass es losgeht", so Königseder weiter. Auch bei den Bocciaspielern ist die Stimmung vor den Spielen gut: "Mir machte das Training unheimlich Spaß, und ich liebe das Bocciaspiel – aber jetzt freue ich mich auf Vöcklabruck", so Angela Schmidleitner, die schon an einigen Bewerben teilnahm. Susanne Kramer wird bei den Special Olympics für St. Pius in die Pedale treten. "Die Freude am Sport, das ist für mich das Wichtigste – aber natürlich will ich auch gewinnen", sagt die Radlerin.
Zur Sache: Special Olympics
- Special Olympics ist die weltweit größte Organisation für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und bietet 4,5 Millionen Athleten in 175 Ländern sowohl Training als auch sportliche Wettkämpfe. Im Zweijahres-Rhythmus werden nationale Sommer- und Winterspiele organisiert.
- Special Olympics richtet sich an Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, während sich bei den Paralympics jene mit körperlicher Beeinträchtigung messen.
- Folgende Wettkämpfe werden bei den Sommerspielen in Vöcklabruck ausgetragen: Basketball, Volleyball, Boccia, Bowling, Fußball, Golf, Judo, Leichtathletik, M.A.T.P. (Motor Activity Training Program), Powerlifting, Radsport, Reiten, Schwimmen, Tennis, Segeln, Stocksport, Open Water, Tischtennis, Tanzen.
Weitere Informationen unter www.brueckenbauen2018.at
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