Festakt
Renoviertes Güssinger Rathaus wurde eröffnet
65 Jahre ist das Güssinger Rathaus alt, nun wurde das Gebäude am Hauptplatz zum ersten Mal grundlegend saniert. Über drei Jahre dauerte der Umbau, der mit einem Fest zur offiziellen Eröffnung seinen Schlusspunkt fand.
"Keine bleibenden Schäden"
3,1 Millionen Euro kosteten die Arbeiten, wobei 730.000 Euro an Landes- und Bundesförderungen einflossen, teilte Bgm. Vinzenz Knor vor versammelter Menge mit. Alle Baufirmen arbeiteten bei laufendem Amtsbetrieb, er habe aber "keine bleibenden Schäden" davongetragen, gab Amtmann Gustav Glatter zu Protokoll. Pausieren mussten die Bauarbeiter auch, wenn im Haus gerade eine Trauung stattfand, wie Standesamtsleiter Gilbert Lang bemerkte.
An der Stelle der Synagoge
Bis 1939 stand am Platz des Rathauses die jüdische Synagoge. An sie und an den Bau des Gebäudes in den 1950er Jahren erinnert eine historische Ausstellung, die im Foyer bis Ende August besichtigt werden kann. Zwei Drittel des Mauerwerks des ehemaligen Kinos und nunmehrigen Stadtsaals sind noch Gemäuer der Synagoge.
Namens der Landesregierung gratulierte LH-Stv. Astrid Eisenkopf zum gelungenen Werk. Den Festakt umrahmte mit der Stadtmusikkapelle, der Volkstanzgruppe Glasing, dem Stadtchor, dem Volkschor und dem Chor "Cantus Felix" das gesamte musikalische Güssing.
Verwaltung in Zahlen
Im Rathaus fanden seit 1957 rund 1.500 Trauungen und 686 Gemeinderatssitzungen statt. Lediglich zwei Amtmänner amtierten in dieser Zeit hier, auch die Zahl der Bürgermeister von 1945 bis heute ist mit fünf bemerkenswert niedrig.
Umfassender Umbau
Bei der Renovierung blieb die Raumaufteilung im viergeschoßigen Gebäude unverändert, jedoch wurden ein Lift eingebaut und die Bürgerinformation umgestaltet. Fenster, Türen, Böden, Büroeinrichtungen, Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallationen sind komplett neu. Im Rathaus sind mit dem Tourismusverband, dem Standesamtsverband und der Burgenländischen Gemeinschaft auch drei Institutionen eingemietet.
Aushängeschild des Hauses ist der neue Stadtsaal, der im ehemaligen Kino entstand. Hier sollen künftige Vorträge, Kindertheater, Seminare, Lesungen und kleinere Konzerte stattfinden.
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