Ab 1. Jänner 2025
Kirche im Burgenland gibt alle ihre Kindergärten auf

Der Vertrag über den Kindergartenbetrieb, der über den Zweckverein "Kinder in die Mitte" abgewickelt wird, wurde von der Caritas gegenüber den jeweiligen Gemeinden bereits gekündigt.
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  • Der Vertrag über den Kindergartenbetrieb, der über den Zweckverein "Kinder in die Mitte" abgewickelt wird, wurde von der Caritas gegenüber den jeweiligen Gemeinden bereits gekündigt.
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Die Diözese Eisenstadt gibt ihre Tätigkeit in der Kinderbetreuung mit Jahresende 2024 auf. Die über den Caritas-Zweckverein "Kinder in die Mitte" betriebenen Kindergärten sollen ab 1. Jänner 2025 den jeweiligen Gemeinden übertragen werden.

Betroffen sind die Kindergärten Strem, Ollersdorf, Deutsch Tschantschendorf, Rechnitz, Unterfrauenhaid und Lackendorf, die Krippen in Rechnitz und Lackendorf sowie der Hort in Deutsch Tschantschendorf. Für den Kindergarten St. Margarethen, der eigentlich noch heuer von der Pfarre an die Caritas hätte übertragen werden sollen, erübrigt sich das nun.

Getroffen wurde die Entscheidung für den Rückzug im zuständigen Caritas-Kuratorium unter der Leitung von Bischof Ägidius Zsifkovics. "Die meisten Gemeinden haben gefordert, dass man ihnen die Kindergärten überträgt, weil sie wollen, dass das in ihren Händen liegt", begründet Caritas-Sprecherin Michaela Sieger den Schritt. Es sei jedenfalls keine finanzielle Frage.

"Pastorale und wirtschaftliche Gründe"

Dem steht allerdings die offizielle Kündigungsbegründung der Caritas gegenüber den betroffenen Gemeinden entgegen. In einem Brief führen Caritas-Direktorin Melanie Balaskovics und Diözesan-Wirtschaftsdirektor Johannes Stipsits nämlich "personelle, pastorale und wirtschaftliche Gründe" ins Treffen.

Für Rechnitz trifft die offizielle Begründung der Caritas zu, hier wurde die Übertragung auf Wunsch der Gemeinde bereits vor mehreren Monaten in die Wege geleitet. Andere Gemeinden sind hingegen höchst verblüfft. "Bei uns war die Übernahme nie ein Thema. Ab 2025 müssen wir uns nun selber um Personal, Lohnverrechnung und Förderungsabwicklung kümmern", sagt der Stremer Bürgermeister Bernhard Deutsch.

"Mit den Gemeinden Ollersdorf und Hackerberg hat von der Diözese niemand gesprochen", so der Ollersdorfer Bürgermeister Bernd Strobl. Die Enttäuschung über ein solches Vorgehen einer kirchlichen Einrichtung sei groß.

"Bei uns war eine Übernahme vor längerer Zeit einmal ein Thema, zuletzt aber nicht", berichtet der Tobajer Bürgermeister Helmut Kopeszki. Ob man nun zusätzliches Personal fürs Gemeindeamt aufnehmen müsse, sei noch offen.

Die einzigen beiden noch von Pfarren betriebenen Kindergärten im Burgenland sind Deutschkreutz und Oberpullendorf. Daran soll sich laut Caritas-Sprecherin Sieger auch nichts ändern.

Caritas-Trägerverein

Der Caritas-Verein "Kinder in die Mitte" (KiM) wurde 2004 vom damaligen Bischof Paul Iby initiiert. Die Übertragung der damals noch über 30 burgenländischen Pfarrkindergärten sollte die Pfarren von der administrativen Führung durch Ehrenamtliche entlasten. Insgesamt sind aktuell 55 Personen bei KiM bzw. in den Kindergärten beschäftigt.

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