Kommentar zu: "Wir wollen nicht nur unter uns sein"
Keiner flüchtet aus purer Langeweile
Mit einem freundlichen Lächeln und zitternder Hand bringt mir ein junger Mann ein Glas Wasser und fragt mich ganz aufgeregt, wie es mir denn geht, auf Deutsch. Dieser Herr lebt seit vier Wochen in Kukmirn und wartet darauf, was mit ihm passiert. Bis dahin lernt er Deutsch, fährt mit dem Rad einkaufen, geht schwimmen. Das ist das Leben eines Asylwerbers, den ich kennen gelernt habe. Trotz des Horrors, den er in seinem Heimatland erlebt hat, des Horrors, den er auf seiner Flucht erlebt hat, ist der junge Mann freundlich und tut sein Bestes, um nicht anzuecken. Und trotzdem wird er - oder besser gesagt der Asylwerber per se - verurteilt und abgewiesen. Nicht von jedem, aber von vielen. Und das geht einfach nicht! Diese Menschen nehmen die Strapazen einer Flucht nicht zum Spaß auf sich. Bitte glauben Sie mir, wenn sie könnten, sie würden auch lieber in ihrer gewohnten Umgebung/Kultur leben.
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