Krieg und Not: Erinnerungen an eine bedrückende Zeit
1.536 Soldaten aus dem Bezirk Güssing sind im Zweiten Weltkrieg gefallen, 123 Ziviltote waren zu beklagen. "Aus den jeweiligen Dörfern des Bezirks sind zwischen 35 und 40 Prozent der Eingezogenen gefallen" rief der Historiker Walter Dujmovits bei einem Vortrag in Güssing anlässlich des Kriegsendes vor 70 Jahren in Erinnerung.
Am 1. November 1944 wurden allein auf Güssing 56 Bomben abgeworfen. Dujmovits erinnerte aber auch an die Abschüsse von US-Bombern in Eltendorf, Hackerberg und Bocksdorf.
Dass in den ersten Monaten der Besatzungszeit 1945 in vielen Dörfern des Südburgenlandes Hunger herrschte, sei heute aus dem Bewusstsein verschwunden. "Die Infrastruktur und die Wirtschaft waren zerstört, die bäuerliche Selbstversorgung eingeschränkt. Aber die Leute wussten sich zu helfen, die Nachbarschaftshilfe sicherte vielen das Überleben", so der aus Eisenhüttl gebürtige Historiker.
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