Öko Energieland Güssing im Aufwind

Das Öko-Energieland im Aufwind

Obmann BR Walter Temmel, Modellregionenmanager Ing. Reinhard Koch, die Projektmanager und Bürgermeister Bgm. Jürgen Schabhüttl und Bernhard Deutsch verkündeten einen neuen Abschnitt in der Güssinger Energiestrategie: Weg von der Ölabhängigkeit hin zur Energieautonomie.

Als Ökoenergielandmanager sind für die nächsten Jahre Ing Reinhard Koch und Sebastian Koch eingesetzt. Ihr Konzept ist fertig. Es heißt Energiesparen, Ausbau bewährter Technologien und Einsatz neuer Technologien wie Photovoltaik, Holz- und Grünschnittverwertung zu Wärme, Strom und Gas.
15 Ökoenergiegemeinden und 14 Partnerbetriebe werden versuchen, an einem Strang zu ziehen, und für die Umsetzung des neuen Energiekonzeptes sorgen. Es sollen ein neues Biogasnetz entstehen, mobiles Biogas angeboten werden, Brennstoffzellen als Hauskraftwerke entstehen, Synthetische Treibstoffe aus Biomasse hergestellt werden, Fernwärmenetze entstehen und LEDs in der Straßenbeleuchtung durchgesetzt werden. Auch an eine Photovoltaik Großanlage ist gedacht.
Koch: „Bei Gemeindeversammlungen haben wir durchwegs Zustimmungen erhalten. Wir werden uns erst an die Verwendung von Gas gewöhnen müssen. Dann ist es möglich, Wärme um 1/3 günstiger als mit Öl zu produzieren“. Das aufbereitete Biogas kann in das Begasnetz eingespeist, in Containern gespeichert, in Tankstellen abgegeben oder über Netze lokal an die Heizanlagen abgegeben werden.
Noch ein Problem ist die Rohstoffbringung. Angedacht ist, dass Holzschnitt, Grünschnit und Strauchschnitt über Gemeindeverbände gelagert und abgegeben werden. Dies würde zusätzliche Arbeitsplätze generieren.
Als besonders attraktiv wurde das Modell einer Biogastankstelle empfunden. Die Zapfsäulen befinden sich unter einem grün bewachsenen Bogen auf einer grünen Wiese. Benzinautos lassen sich mit wenig Aufwand auf Gasantrieb umstellen und können dann, je nach verfügbarkeit der Treibstoffe mit Benzin und mit Gas fahren.
Bernhard Deutsch wusste auch, dass in Zukunft nicht nur LED Leuchtmittel gefördert werden, sondern auch Masten und Verkabelungen, was zusätzliche einen Anreiz auf die Erneuerung der 50 Jährigen Straßenbeleuchtungssysteme bilden könnte.