Seit Monaten
Telefon und Internet im Güssinger Hügelland massiv eingeschränkt

- Noch ist eine Nachfolgelösung nicht fixiert: A1 musste jedenfalls die Sendeanlage, die Teile von Kleinmürbisch, Großmürbisch, St. Nikolaus und Glasing versorgt, abschalten.
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A1 musste seinen Sendemast abschalten. Insgesamt rund 200 Haushalte in Kleinmürbisch, Großmürbisch, St. Nikolaus und Glasing haben seit Ende Dezember massive Verbindungsprobleme.
ST. NIKOLAUS. Telefonieren und Internet-Surfen ist in Teilen des Güssinger Hügellands seit mehr als einem halben Jahr zur Glückssache geworden. Gespräche können zum Teil gar nicht mehr oder nur noch in schlechter Qualität geführt werden, Ähnliches gilt für die Nutzung des Internet. Betroffen sind Teile von Kleinmürbisch, Großmürbisch, St. Nikolaus und Glasing, insgesamt rund 200 A1-Kunden und -Kundinnen.
Keine Einigung über Mietvertrag
Der Grund ist nachvollziehbar. Der Telekom-Anbieter A1 hat nämlich Ende Dezember seine Sendeanlage stillgelegt, die auf einem Mast in St. Nikolaus installiert ist und das Gebiet versorgte. "Der Sendemast steht auf einem Grundstück, für das wir Miete bezahlt haben. Die Laufzeit des Mietvertrags ist ausgelaufen, und der Grundstücksbesitzer wollte die Miete deutlich erhöhen", erklärt Markus Halb, Regionalverantwortlicher von A1. In den Verhandlungen konnte keine Einigung erzielt werden.

- Kleinmürbisch ist am stärksten betroffen.
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Betreiberwechsel angestrebt
"Die Leute bei uns sind schon sehr verärgert", schildert der Kleinmürbischer Bürgermeister Wolfgang Wolf. Schätzungsweise 40 Prozent des Ortsgebiets seien betroffen, vor allem im Graben, im Dorf und in Richtung Großmürbisch. Einige Haushalte hätten bereits den Betreiber gewechselt.
"Sind angefressen"
"Die Bürger, die zahlen sollen, aber keine Leistung dafür erhalten, sind natürlich angefressen", weiß auch der Großmürbischer Bürgermeister Jürgen Kurta. In seiner Gemeinde sind in erster Linie die Hütterischen Häuser betroffen.

- Auch Teile von Großmürbisch leiden unter dem Senderausfall.
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Neuer Mast soll gebaut werden
A1 habe den Betroffenen vorzeitige Vertragsauflösungen und Gutschriften angeboten, so Halb. Auch der Bau eines neuen Sendemasten werde vorbereitet, aber das dürfte sich noch eine Weile hinziehen. "Wir haben einige hundert Meter vom bestehenden Sender einen Platz gefunden, um einen neuen Mast zu errichten. Allerdings brauchen wir vom Grundstücksbesitzer des bestehenden Masts ein Leitungsrecht, um das Leitungsnetz nutzen zu dürfen. Dieses wurde uns bisher aber nicht gewährt", erläutert Halb.
Behörde am Zug
Sein Unternehmen habe daher die Telekom-Regulierungsbehörde RTR angerufen, um die Sache zu klären. Von einer allfälligen behördlichen Bewilligung weg betrage die Bauzeit für einen neuen Mast rund ein Jahr. Die übrigen notwendigen Bauverhandlungen seien bereits abgehalten worden, ein Ergebnis sei in einigen Wochen zu erwarten, berichtet Halb.
Der Versuch einer Kontaktaufnahme von MeinBezirk mit dem betreffenden Grundstücksbesitzer blieb bis dato ohne Ergebnis.
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