LEADER-Projekt
Workshop-Reihe bei Lehm-Pionier Legath in Strem
Seit über 40 Jahren setzt sich Biobauer Siegfried Legath mit dem Naturmaterial Lehm auseinander. So hat er nicht nur sein eigenes Heim aus Lehm gebaut. Auch die Kellerstöckl, die Uhudlerei und die Kellerei seines Beherbergungsbetriebes "Beim Legath" in Strem sind in Holzriegelbauweise mit gestampften Lehmwänden errichtet.
STREM. Lehm entsteht durch die Witterung von Steinen, insbesondere von Tonmineralien. Durch den Einfluss von Wasser, Temperatur und biologischen Prozessen werden die Gesteinspartikel zerkleinert. Daraus entsteht eine feine, plastische Masse, die als Lehm bezeichnet wird. "Aufgrund seiner vielen Eigenschaften eignet sich der gewonnene Lehm besonders als Baustoff", sagt Sigi Legath. Durch das Mischen mit Sand und Wasser erhält man die richtige Konsistenz für den Bau von Lehmwänden, Öfen oder anderen Bauelementen.
Vielseitig einsetzbar
"Früher hat man zur Stabilisierung von Lehmbauten meist Stroh benutzt, heute kommt hauptsächlich Hackschnitzelgut zum Einsatz." Dies bewirkt nicht nur eine höhere Festigkeit und Wärmespeicherfähigkeit, sondern garantiert auch ein behagliches Raumklima, ist problemlos wiederverwertbar und relativ kostengünstig. "Bei Abrissen oder Renovierungen von Lehmbauten kann der Lehm einfach recycelt und wiederverwendet werden", schildert der Legath.
Wissen weitergeben
Damit die traditionellen Bau- und Handwerkstechniken erhalten bleiben, wird das Wissen im Rahmen einer EU-LEADER-Förderung an nachfolgende Generationen weitergegeben. Aus dieser Idee entstanden Sommer-Workshops, die die Vorzüge von Lehm aufzeigen sollen. Gestartet wurde die Workshop-Reihe mit dem Bau eines Lehmofens. Der errichtete Lehmofen dient nach der Inbetriebnahme als Ausgangspunkt für weitere Workshops und kulinarische Erlebnisse.
Region erlebbar machen
"Solche Initiativen und Tourismusprojekte unterstützen wir als Verein von Südburgenland Plus gerne", betont Obmann Walter Temmel. "Sigi Legath sorgt nicht nur, dass die Region erlebbar wird, sondern bringt auch Gäste und in weiterer Folge auch Zuzügler zu uns."
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