Breitband-Ausbau im Südburgenland in Sicht
Ab 2016 soll das Netz in den Bezirken Güssing und Jennersdorf schrittweise vervollständigt werden.
18 Prozent des Burgenlandes sind vom schnellen Breitband-Internet derzeit abgeschnitten. Ab 2016 soll das anders werden: Die Zahl der "weißen Flecken" auf der Versorgungslandkarte - die meisten von ihnen liegen im Mittel- und Südburgenland - wird verringert.
Nachdem sich SPÖ und ÖVP in der Bundesregierung auf die Freigabe der "Breitband-Milliarde" geeinigt haben, beginnt zwischen den Bundesländern nun das Ringen um die Aufteilung des Fördergeld-Kuchens.
Land legt Prioritätenliste vor
"Das Burgenland wird bis zum Herbst eine Prioritätenliste vorlegen, wann welche Regionen ausgebaut werden", kündigt SPÖ-Klubobmann Christian Illledits an. Förderungen sollen dort zum Einsatz kommen, wo aus wirtschafltichen Gründen für die Internet-Provider ein Ausbau nicht interessant sei.
Vorfinanzierung denkbar
Das Land sei gefordert, den Ausbau vorzufinanzieren, betont LAbg. Helmut Sampt (ÖVP). Das kann sich mittlerweile auch die SPÖ vorstellen. "Durch die Einigung auf Bundesebene ist gewährleistet, dass wir vorgestreckte Mittel auch zurückbekommen", betont Illedits.
Die Gemeinden dürften beim kostspieligen Ausbau nicht alleingelassen werden, ist Dorferneuerungslandesrätin Verena Dunst (SPÖ) überzeugt. Ihr Parteikollege LAbg. Wolfgang Sodl regt an, dass die Gemeinden bei Grabungsarbeiten zur Verlegung von Leerverrohrungen finanziell motiviert werden. Das erleichtere die spätere Verlegung von Lichtwellenleitern.
"Beim Ausbau müssen insbesondere die entlegenen Gebiete und Streusiedlungen des Südburgenlandes erfasst werden“, betont Bundesrat Walter Temmel (ÖVP).
62 Siedlungspunkte unversorgt
In den Bezirken Güssing und Jennersdorf müssen derzeit insgeamt 62 Orte, Ortsteile, Bergsiedlungen oder Weiler ohne Breitband-Internet auskommen. Im Bezirk Oberwart sind es 25.
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