Eine Wohnhausanlage nur für Junge
Jennersdorf bekommt eine Genossenschafts-Anlage, die nur aus Startwohnungen besteht.
Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) setzt nun auch im Südburgenland auf Wohnhausanlagen speziell für junge Leute. In Jennersdorf ist eine Anlage geplant, die ausschließlich aus "Startwohnungen" besteht, kündigt OSG-Geschäftsführer Alfred Kollar an.
Die mit Küche ausgestatteten Wohnungen werden zwischen 45 und 55 Quadratmetern groß sein, die Monatsmiete soll aber nicht höher als 340 Euro. "Es sind die 20- bis 22-Jährigen, die verstärkt auf den Wohnungsmarkt drängen", weiß Kollar.
Miet-Obergrenze von fünf Euro pro m2
Um jungen Wohnungsbeziehern möglichst hohe Anfangskosten zu ersparen, setzt die OSG verstärkt Eigenmittel ein. "Wir wollen erreichen, dass der Hauptmietzins nicht über fünf Euro pro Quadratmeter liegt und dass die jungen Bewohner keine Eigenmittelanteile leisten müssen", hält Kollar fest. Eine zeitliche Befristung, wie lange eine Startwohnung von einem Paar oder einem Single genutzt werden kann, soll es nicht geben.
Baubeginn für die Wohnanlage in der Jennersdorfer Hauptstraße ist im Herbst. Vergleichbare Projekte hat die OSG bisher nur im Nordburgenland erichtet.
Mittel gegen die Abwanderung
Von der Politik kommt Rückendeckung. "Wir müssen danach trachten, nicht noch mehr Jugendliche aus dem Bezirk Jennersdorf an Graz oder Wien zu verlieren", betont SPÖ-Jugendsprecher LAbg. Mario Trinkl. Er appelliert an die Bürgermeister im Bezirk, beim Bau von Startwohnungen den Eigenmittelanteil durch die Gemeinden zahlen zu lassen.
SPÖ:Mietzinse begrenzen
SPÖ-Bezirksvorsitzender LAbg. Ewald Schnecker spricht sich dafür aus, die Richwerte für Mietzinse zu begrenzen und die Befristungsmöglichkeit für Mietwohnungen einzuschränken. Maklergebühren sollten künftig vom Vermieter und nicht vom Mieter bezahlt werden.
"Das Burgenland hat von allen Bundesländern das höchste Wohnbauförderungsbudget und die niedrigsten Mietkosten", lobt Schnecker.
Wohnbauförderungs-Bilanz im Bezirk Jennersdorf
Im Burgenland wurden von 2010 bis 212 rund 11.000 Wohneinheiten über die Wohnbauförderung gefördert.
Im Bezirk Jennersdorf wurden seit 2010 etwa 495 Wohneinheiten gefördert und zwar mit einer Summe von 15,17 Millionen Euro. Davon entfallen acht Millionen Euro auf Wohnanlagen und sieben Millionen Euro auf Eigenheime.
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