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Neo-Abgeordneter Johann Richter (FPÖ): "Brauchen Veränderung statt Stillstand"
Damit, dass er am 25. Juni als Landtagsabgeordneter angelobt wird hat nicht einmal Johann Richter selber gerechnet. Aber das gute Abschneiden der FPÖ bei der Wahl hat dazu geführt, dass der Bezirk Güssing mit dem Deutsch Tschantschendorfer nun nach vielen Jahrzehnten Pause wieder einen FPÖ-Mandatar im Landtag hat.
Die neue rot-blaue Regierung habe eine Chance verdient. "Man sollte sie fair arbeiten lassen. Nach dem jahrelangen Stillstand braucht es jetzt Veränderung", ist Richter überzeugt.
Schwerpunkt Bildungspolitik
Als pensioniertem Lehrer liegt Richter die Bildungspolitik am Herzen. "Mir tut das Herz weh, wenn ich sehe wie eklatant der Niveauverfall an vielen Schulen ist. Das wirkt sich unweigerlich auf die Lage am Lehrstellen- und Arbeitsmarkt aus", so Richter. Nicht Gleichmacherei bringe das Bildungswesen voran, sondern Leistung müsse honoriert werden. "Mit der Neuen Mittelschule wurden 300 Millionen Euro in den Sand gesetzt, aber das Schulsystem ist nicht besser geworden."
Gegen Asyl-Großquartiere
In der Asylpolitik plädiert Richter für die Unterbringung von Flüchtlingen in kleineren Einheiten. "Die Zahl der Asylwerber sollte in einem bestimmten Verhältnis zur Einwohnerzahl eines Ortes stehen. Alles andere macht nur böses Blut." Nicht nur öffentliche Gebäude, sondern auch leerstehende private Häuser könnten für die Unterbringung adaptiert werden.
Kein Verständnis hat er für Asylwerber aus sicheren Staaten wie dem Kosovo oder Tunesien. "Diese dürfen nicht in einem Topf mit wirklichen Kriegsflüchtlingen geworfen werden", betont Richter.
Weitere Anliegen sind ihm die Ansiedlung neuer Betriebe und der Abbau von Bürokratiehürden für die Unternehmen.
Zur Person
Johann Richter
63 Jahre
pensionierter Lehrer
Gemeinderat seit 2007
Hobbies: Musik, Sport
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