Glücklicher Auswärtssieg von Hornstein
Südburgenländerinnen scheitern an "vernageltem" Gästetor
Nach Blitzstart und früher Führung rettet der ASV Hornstein mit viel Glück einen 1:0-Sieg beim FC Südburgenland über die Zeit, verliert dabei aber Graf durch einen Ausschluss.
OLBENDORF (ms). Schon in der ersten Runde der neuen 2. Frauenliga Ost/Süd stand ein Burgenländerduell am Programm. Der FC Südburgenland 1b - gegenüber der Vorsaison um einiges verjüngt - traf auf die Mannschaft aus Hornstein.
Frühes Tor durch Grubits
Die Südburgenländerinnen, die mit einer sehr jungen Mannschaft aufliefen und auch einige Ausfälle zu verzeichnen hatten, mussten schon nach knapp vier Minuten Lehrgeld zahlen, denn mit dem ersten Angriff brachte Daniella Grubits die routinierteren Hornsteinerinnen in Führung. Ihr Schuss knallte an die Unterkante der Querlatte und von dort ins Tor. Es dauerte etwa 20 Minuten bis sich die Heimelf von ihrem Schockzustand erholten. Bis dahin hatten abermals Grubits (17.) und Gossmann (20.) zwei große Chancen für die Gäste vergeben. Danach kamen die Südburgenländerinnen immer besser ins Spiel und hatten zweimal binnen drei Minuten mit Schüssen an die Latte Pech. Zunächst ging ein schöner Heber von Azra Kujaj nach Idealpass von Anna Eberhardt ans Aluminium (26.), nach knallte Lisa Strobl das Runde nochmals an den Kasten (28.). Von den Gästen war kaum mehr etwas zu sehen, außer der Versuch das 1:0 in die Kabine zu retten. Aus dem Hinterhalt überraschte Verteidigerin Christina Peinthor beinahe alle, denn ihr scharfer Schuss ging nur wenige Zentimeter an der Außenstange vorbei und Gästekeeperin Jacqueline Hackl hätte wohl viel aufbieten müssen, um den Ball zu halten, da ihr auch die Sicht verdeckt war (36.).
Hornstein zittert sich zum Sieg
Auch nach der Pause gab es Einbahnfußball in Richtung Gästetor - mit wenigen Entlastungsversuchen, die aber meist im Ansatz versandeten. Nur einmal musste FC Süd-Torfrau Julia Bezsenyi rettend eingreifen (53.). Die Hornsteiner Hintermannschaft verteidigte aber geschickt und als doch einmal der Ball im Netz zappelte, hatte Schiri Lang auf Abseits entschieden - eine denkbar knappe Entscheidung, denn es stand zwar eine Spielerin der Südburgenländerin bei Ballabgabe im Abseits, doch Torschützen Kujaj kam von weiter hinten und könnte deshalb auch fälschlicherweise um den Torjubel gebracht worden sein (56.). Zweimal konnte sich dann auch Keeperin Hackl auszeichnen, als sie Schüsse von Kujaj (63.) und Eberhardt (57.) entschärft. Trotz immer größeren Drucks der jungen Südburgenländerinnen blieb das Abwehrbollwerk, das in der Schlussphase aus 6 bis 8 Spielerinnen bestand, standhaft.
In Minute 81 schickte Schiri Lang dann Elke Graf nach einer Attacke von hinten gegen Alexandra Schmidt mit Rot vorzeitig vom Platz - eine harte, jedoch vertretbare Entscheidung. Mit einer Spielerin mehr versuchte die Heimelf noch einmal alles, um zumindest den Ausgleich zu erzielen, doch auch die Schlussoffensive der Südburgenländerinnen blieb unbelohnt - u.a. war Carmen Marth bei einem Kopfball etwas überrascht und so landete der Ball im Toraus.
Bei den Gästen - vor allem Trainer Marco Kepler - lagen am Ende die Nerven blank. Zunächst haderte er (wie auch seine Spielerinnen - teilweise auch zurecht) mit einigen Schiedsrichterentscheidungen, dann wollte er die anwesende Presse des Platzes verweisen. Da Schiri Lang in der Hektik auf die durch Unterbrechungen notwendige Nachspielzeit vergaß und quasi mit Ende der 91. Minute abpfiff, blieb es beim letztendlich sehr glücklichen 1:0-Sieg des Teams von Trainer Kepler. Für den FC Südburgenland gilt trotz der Niederlage positiv nach vorne zu sehen, denn auf die Leistung kann das junge Team absolut aufbauen.
Stimmen zum Spiel
"Wir waren aufgrund einer sehr schwachen Vorbereitung ziemlich demotiviert, doch auf diese Leistung können wir absolut aufbauen. Ich bin nun wieder viel optimistischer. Wir hätten uns eigentlich den Sieg verdient, aber der Ball wollte einfach nicht hinein", ärgert sich Jennifer Köppel über die vielen Chancen.
"Ich hab noch nie ein Spiel nach so einer tollen Leistung verloren. Es ist wirklich sehr ärgerlich, denn Hornstein war nach einer Stunde stehend k.o. und haben nur mehr im eigenen Sechzehner verteidigt. Da waren dann halt zu viele Körperteile im Weg", meint Anna Eberhardt.
"Es war ein hartes Spiel und letztendlich ein sicher glücklicher Sieg. Am Ende zählen die Tore und wir haben eines gemacht", resümiert Hornstein-Spielerin Christine Rosner.
FC Südburgenland 1b - ASV Hornstein
FCS: Bezsenyi - Peinthor, Mayer, Weber; Fasching - Köppel, Schmidt (86.Grabenhofer), Marth, Strobl - Eberhardt, Kujaj
Hornstein: Hackl; Kovacs (46.Szuttner), Graf, Neuwirth, Walzer, Gossmann, Unterstetter, Grubits, Rosner, Heinschink, Fugger
0:1 (4.) Grubits; Rote Karte: Graf (81.,Foul/Hornstein)
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