Neue Produktionshalle
Stegersbacher Obstpresserei Trummer baut aus
Die größte Obstpresserei des Südburgenlands hat ihre Kapazitäten aufgestockt. Martin Trummer, der zur Jahreswende den in Stegersbach ansässigen Betrieb von seinem Vater Karl übernommen hat, ist stolz auf eine neue Press- und Lagerhalle.
MEINBEZIRK.AT: Was bedeuten die Dimensionen der neue Produktionshalle für Ihren Betrieb?
MARTIN TRUMMER: Wir haben derzeit ein Tankvolumen von 700.000 Litern Saft und Wein. Eine weitere Million kommt noch hinzu. Im Endausbau sollen es 2,5 Millionen Liter sein.
Wie hoch waren die Investitionen?
Wir haben 700.000 Euro investiert, die zwanzig, dreißig Jahre in die Zukunft wirken. Jetzt können wir auch unseren Radius ausweiten, auch Aufträge von Kunden aus 60 oder 70 Kilometer Entfernung annehmen.
Wie wirkt sich die Investition auf die erzeugte Menge aus?
Bisher konnten wir bis zu drei Tonnen Obst und Trauben pro Stunde pressen, an Spitzentagen bis zu 60 Tonnen. Jetzt können es an starken Tagen bis 120 Tonnen sein. Man muss bedenken, das das Obst in der Erntezeit schubweise zu uns kommt und wir an manchen Tagen extreme Mengen verarbeiten müssen.
Welche Früchte verarbeiten Sie?
Das meiste machen Äpfel und Trauben aus, dazu kommen Birnen, Quitten, Holunder, Aronia und Weichseln. Karotten, Rote Rüben und Marillen kaufen wir zu.
Welche Art der Verarbeitung werden Sie ausbauen?
Vor allem Beerenobst und Trauben, aber auch die Bio-Schiene. Dafür haben wir eine eigene Produktionslinie. Auch biologische Lohnpressungen sind bei uns möglich.
Wieviele Leute kommen in der Erntezeit zu Ihnen, um Obst pressen zu lassen?
Mit Trauben werden es rund 700 Leute sein, mit Äpfeln an die 2.500. Bei uns kann man auch Obst direkt in Saft tauschen, das wird sehr gut angenommen.
Wie war die Preisentwicklung für Äpfel in den letzten Jahren?
Früher hat es größere Schwankungen gegeben, das ist von sieben Cent bis 22 Cent pro Kilo gegangen. In den letzten Jahren waren es meist um die 15 Cent.
Welche Rolle spielt bei Ihnen die Uhudlerproduktion?
Mittlerweile hat sie die Obstsafterzeugung schon überflügelt. Die meisten unserer Uhudlerprodukte liefern wir an Spar und Rewe. Wir als landwirtschaftlicher Betrieb bauen auf fünf Hektar Uhudlertrauben an, vier weitere Hektar kommen jetzt dazu.
Wieviele Mitarbeiter beschäftigen Sie?
Unser Personalstand bewegt sich meist zwischen 15 und 17.
Welcher Gedanke steht hinter Ihrem Unternehmen?
Wenn wir Landschaft und Landwirtschaft in unserer Region erhalten wollen, braucht es auch eine Wertschöpfungskette dafür.
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