Gynäkologie-Abteilung im Spital Güssing wird geschlossen
Die Gynäkologie-Abteilung im Krankenhaus Güssing wird Ende März 2018 geschlossen, Das hat die Burgenländische Krankenanstaltengesellschaft (KRAGES) bekanntgegeben. Die stationäre gynäkologische Betreuung von südburgenländischen Patientinnen werde in Oberwart konzentriert.
Die laut KRAGES bereits seit längerem vorbereitete Entscheidung wurde heute, Mittwoch, der Belegschaft in Güssing mitgeteilt. Gynäkologe Wolfgang Astl, der bis dato in Güssing als Facharzt tätig ist, werde nach Oberwart ins Team von Primar Alexander Albrecht wechseln. Weiteres Personal sei nicht betroffen. Die Pflegebetreuung ist laut KRAGES schon bisher aus dem Pflege-Pool des Krankenhauses Güssing gestellt worden.
"Bestmögliche stationäre Versorgung"
Die KRAGES verspricht sich von der Schließung in Güssing und Konzentration in Oberwart die "bestmögliche stationäre Versorgung" in der Gynäkologie. "Je höher die Fallzahlen in einer Abteilung, umso mehr steigt die Expertise an einem Standort", betont die KRAGES.
Geburtenabteilung 2007 aufgelassen
Die Geburtenabteilung im Krankenhaus Güssing wurde bereits im Jahr 2007 aufgrund sinkender Geburtenzahlen geschlossen. Laut KRAGES ist auch die Zahl der ambulant gynäkologisch betreuten Frauen in Güssing seit Jahren stark gesunken.
Im Jahr 2014 wurden laut KRAGES 470 Patientinnen behandelt, im Jahr 2015 waren es 440, 2016 noch 380. Von Jänner bis Oktober 2017 betrug die Patientinnenzahl 260. Die Zahl der Operationen lag im Jahr 2016 bei 290. Den Hauptanteil der Eingriffe machen Kürettagen aus.
In der größeren Gynäkologie in Oberwart werden pro Jahr über 1.600 Operationen und rund 1.850 ambulante Patientinnen gezählt.
Akut-Ordination geplant
Die Schwerpunkte Orthopädie und Innere Medizin/Rheumatologie in Güssing bleiben erhalten, versichert die KRAGES. Zusätzlich sei geplant, im Jahr 2018 eine so genannte Akut-Ordination einzurichten. In dieser sind Allgemeinmediziner in der Zeit zwischen 17.00 und 22.00 Uhr im Krankenhaus dienstbereit, um die hausärztliche Versorgung an Tagesrandzeiten zu ergänzen.
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