Gedenken an den Seligen Carl Lampert
Bischof Manfred Scheuer segnete Gedenkzeichen in der Landschaftlichen Pfarrkirche Mariahilf.
(cia). Den Gedenktag an den Seligen Carl Lampert beging die Diözese Innsbruck heuer in der Landschaftlichen Pfarre Mariahilf in Innsbruck. Er hat dort von 1935 bis 1939 gelebt und seelsorglich gewirkt. In Erinnerung an den Seligen wurde am Sonntag, dem 10. November im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Bischof Manfred Scheuer ein Gedenkzeichen, entworfen vom Architekten Markus Illmer, enthüllt und gesegnet. Musikalisch gestalteten die "Kirchensinger" unter der Leitung des Nationalratsabgeordneten Georg Willi und die Bläsergruppe der Stadtmusikkapelle Mariahilf-St. Nikolaus die Veranstaltung. Auch die Stadtschützenkompanie St. Nikolaus-Mariahilf nahm daran teil.
Bedeutung für Tirol
Lampert war während des Zweiten Weltkriegs Leiter des kirchlichen Gerichts und Provikar der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch. Er hat sich für inhaftierte Priester eingesetzt und heftig gegen die Auflösung von Ordenseinrichtungen und die Enteignung von Klöstern protestiert. Er war deshalb in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau, bekam Gauverbot. Nach einem vierjährigen Leidensweg durch die Konzentrationslager-Hölle der Nazimaschinerie wurde Carl Lampert am 13. November 1944 wegen seiner Treue zur Kirche und seinem unbeugsamen Sinn für Gerechtigkeit hingerichtet. Vor zwei Jahren wurde Carl Lampert in St. Martin in Dornbirn seliggesprochen. Durch sein mutiges Wirken in Innsbruck hat er für die Diözese Innsbruck, die Stadt und das Land eine große Bedeutung.
Die Erinnerung an Carl Lampert steht im Spannungsfeld zwischen Dankbarkeit und Gleichgültigkeit. In die Erinnerung an ihn mischen sich die Frage nach Gerechtigkeit, aber auch der Wille zur Macht und die Erfahrung von Ohnmacht.
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