46 Tote auf Tirols Straßen trotz massiver Präsenz der Polizei

Trotzd allem positive Bilanz: Markus Widmann, LPD Helmut Tomac und Bernhard Knapp
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TIROL. Trotz der Bilanz von 46 Verkehrstoten im Jahr 2013 spricht LPD Helmut Tomac von einer erfreulichen Bilanz. "Sowohl die Zahl der Unfälle als auch die der Verletzten sind am historischen Tiefstand inTirol." Tomac führt diese Tatsache einerseits auf die verbesserte Infrastruktur zur Verkehrsüberwachung als auch die präventiven Maßnahmen und die Polizeipräsenz auf den Straßen zurück. In diesem Zusammenhang nannte er die drei Frontradar, die 2013 knapp 94.000 Delikte aufzeigten, zwei Drittel davon durch Ausländer. Heuer sollten weitere Frontradare angeschafft werden.
Für den Chef der Verkehrsabteilung, Markus Widmann, hat sich in den vergangenen zehn Jahren enorm viel in Sachen Verkehrssicherheit getan. "Die Unfallzahlen sind um ein Fünftel gesunken, die Todesfälle haben sich halbiert, auch die Zahl der Verletzten sinkt jährlich", weiß Widmann.
Ein großer Problemfall ist aber trotz hoher Kontrolldichte vorhanden. "Die Zahl der Motorradtoten ist mit 13 hoch, hier nütze auch eine noch so große Polizeipräsenz und Kontrollen nichts", erklärt Triols oberster Verkehrspolizist.
Die Zahl der Akohollenker und Alkoholtoten im Tiroler Straßenverkehr ist ebenfalls rückläufig. 3.839 Alkolenker wurden 2013 aus dem Verkehr gezogen, 4.192 waren es noch 2012. Dabei sind die Zahl der Kontrollen mit über 180.000 gleichgeblieben. Für 2014 kündigt Widmann eine genauso hohe Präsenz und Kontrolldichte der Tiroler Polizei im Straßenverkehr an.

Land hilft mit

Bernhard Knapp von der Abteilung Verkehrsrecht des Landes präsentierte auch für heuer Präventivmaßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. So wird es weiterhin die Verkehrserziehung an Schulen geben, die Fortsetzung der Schutzwegaktion für Tiroler Gemeinden oder die Kampagne zur Motorradsicherheit sowie Verkehrsprojekte für SeniorInnen. Finanziert werden diese 300.000 Euro Kosten durch Abgaben für Wunschkennzeichen.
"Aber Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten sind nicht ausschließlich durch Polizeiarbeit und Information zu verhindern, der Appell an die Eigenverantwortung im Straßenverkehr muss einfach mehr gehört werden", sagt LPD Tomac.

Einige Zahlen und Fakten aus 2013:

3.613 Unfälle, 4355 Verletzte, 46 Tote
16 Tote PKW-Insassen
13 Motoradlenker
1 Mopedlenker
8 Fussgänger
2 LKW-Lenker, 6 Radfahrer
34 Prozent der Unfälle wurde wegen erhöhter Geschwindigkeit verursacht, je 15 durch Unachtsamkeit und Vorrangverletzung
70 Prozent der Verunglückten waren Männer von 32-46 Jahren
46 Prozent AusländerInnen
Juni bis August sind Hauptunfallmonate, 70 Prozent aller Unfälle passieren zwischen 11 und 20 Uhr
14 Tote waren über 70 Jahre, 13 zwischen 41 und 50 4 Tote waren zwischen 14 und 25 Jahre jung

Verkehrsüberwachung Delikte
608.000 Geschwindigkeit
13.796 Abstand
12.219 Telefonieren
17.114 Gurt
Über 40.000 Delikte im Schwerverkehr

Trotzd allem positive Bilanz: Markus Widmann, LPD Helmut Tomac und Bernhard Knapp
Einer der schwersten Unfälle inTirol: Zwei Tote durch Überholen auf der B 189 bei Nassereith am 28.3. 2013 | Foto: Zoom Tirol
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