Beeinträchtigt, aber nicht sprachlos

Birgit Hauser (sitzend, li.) und Evi Anich profitieren von der Unterstützung. Hinten v.l.n.r.: Heinz Thaler (Diakonie), Logopädin Lisi Mitterrutzner und Klaus Springer (Leiter des slw Elisabethinums) und Wolfgang Syrowatka (Verbund) (v.l.) | Foto: Diakonie
  • Birgit Hauser (sitzend, li.) und Evi Anich profitieren von der Unterstützung. Hinten v.l.n.r.: Heinz Thaler (Diakonie), Logopädin Lisi Mitterrutzner und Klaus Springer (Leiter des slw Elisabethinums) und Wolfgang Syrowatka (Verbund) (v.l.)
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

In Österreich leben mehr als 600.000 Menschen mit Behinderungen, davon mehr als 60.000 Personen mit Beeinträchtigungen beim Sprechen. „Sprachlos sind diese Menschen jedoch nicht. Sie werden aber sprachlos gemacht, weil die Finanzierung von Kommunikationsgeräten einem bürokratischen Hürdenlauf durch verschiedene öffentliche Stellen entspricht, der extrem schwierig zu organisieren ist,“ kritisiert Diakonie-Direktor Michael Chalupka.
Unter dem Motto „Strom zum Leben“ starteten Anfang Dezember 2009 VERBUND und Diakonie eine langfristig angelegte Sozialinitiative: Der „VERBUND Empowerment Fund der Diakonie“ konnte in den vergangenen 5 Jahren bereits rund 9.000 (genau 8.950) Menschen mit Behinderungen in Österreich helfen, durch Einsatz modernster Technologien ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Die Lifetool-Beratungsstelle ist im Elisabethinum Axams angesiedelt und berät kostenlos wie Kommunikation mit Hilfsmitteln unterstützen kann.

VERBUND und Diakonie fordern gemeinsam seit 5 Jahren einen Rechtsanspruch auf technische Hilfsmittel und die Finanzierung für assistierende Technologien. „Bis die Politik diesen Missstand bereinigt hat, schließt der „VERBUND Empowerment Fund der Diakonie“ diese Finanzierungslücke, und hilft Menschen mit Behinderungen ein selbst bestimmtes Leben zu führen“, so VERBUND Generaldirektor Wolfgang Anzengruber.
In den Jahren 2009 bis 2014 konnten mithilfe des Einsatzes von 1,155 Millionen Euro Hilfsmittel und assistierende Technologien für rund 1.650 Menschen angeschafft werden. Zusätzlich konnten 7.350 Menschen zu dieser Problemlage beraten werden.

Birgit Hauser (39) und Evi Anich (32) profitieren von der Unterstützung durch den Verbund Empowerment Fund, denn damit werden die kostenlose Beratung und die Suche nach unterstützenden Kommunikationshilfen in der Lifetool-Beratungsstelle im Axamer Elisabethinum unterstützt. Birgit Hauser kann mit Hilfe eines Computerprogramms und einem Bedienungstaster selbst Bücher ansehen. Evi Anich freut sich schon auf ihren Tablet-Computer mit Kommunikations-App – die Anschaffung wurde vor kurzem beantragt. Damit kann Evi ihre Wünsche und Bedürfnisse allen Menschen, mit denen sie in Kontakt kommt, mitzuteilen.

Personen am Foto:
Am Tisch sitzend: Birgit Hauser und Evi Anich (v.l.)
Stehend: Heinz Thaler (Diakonie), Logopädin Lisi Mitterrutzner und Klaus Springer (Leiter des slw Elisabethinums) und Wolfgang Syrowatka (Verbund) (v.l.)

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