Elite-Schule sucht wieder Standort

Die Würfel sind gefallen: Elite-Schule in Rinn kommt nicht. Die Standortsuche beginnt wieder bei null.

Lange wurde gestritten, verhandelt, demonstriert und informiert. Seit gestern, Dienstag, steht fest, dass sich die Gegner der internationalen Schule in Rinn durchgesetzt haben. "Nach einer ausführlichen Analyse wird die TIS Development GmbH als Projektentwickler der TYROL International School – Mountain, Sports & Nature, dem Schul- und Internatsbetreiber NEN (Nobel Education Network, Berlin) empfehlen, das Projekt nicht zu realisieren", gab Projektentwickler Leo Pertl bekannt. Als Grund nannte Pertl die Tatsache, dass "die Erwartungen in das Unterstützungspotential der Rinner Bevölkerung nicht erfüllt wurden".

Mehrheit gegen Projekt?

Grundlage der nun gefällten Entscheidung dürfte eine Umfrage gewesen sein, welche die TIS in Auftrag gegeben hatte. Ob sich dabei eine Mehrheit der Rinner gegen das Projekt ausgesprochen hatte, will Pertl auf Anfrage des STADTBLATTes nicht beantworten, soviel verrät der Projektentwickler allerdings: "Das Ergebnis der Umfrage war für uns ernüchternd. Wir hätten auf eine größere Zustimmung gehofft." Während unter den Projektgegnern nun wohl die Sektkorken knallen werden, muss Pertl mit der Suche nach einem neuen Standort beginnen.

"Notwendige Infrastruktur"

Sowohl von Seiten der Industriellenvereinigung als auch von der Wirtschaftskammer wird eine internationale Schule im Großraum Inntal seit Jahren gefordert – als "notwendige Infrastruktur" für Tirols Wirtschaft. Die Stadtführung gibt sich gegenüber neuerlichen Verhandlungen mit Pertl – dessen Wunschstandort immer Igls war – derzeit zugeknöpft. "Eine solche Einrichtung wäre wertvoll, auch außerhalb von Innsbruck", betont "Für Innsbruck"-Klubchef Lucas Krackl.

Kommentar zum Thema von Redaktionsleiter Stephan Gstraunthaler.