Gedenken an 1938 bis 1945
Enthüllung neuer Gedenktafeln in Absam
Die Gemeinde Absam erinnerte kürzlich mit einer kleinen Gedenkfeier an die Schicksale jener Menschen, die dem Nazi-Regime Widerstand geleistet haben.
ABSAM. Im Rahmen einer kleinen Gedenkfeier und begleitet von der Absamer Bürgermusik gedachte man letzten Freitag an die Menschen, die im Krieg zwischen 1938 und 1945 Widerstand geleistet haben. Bgm. Manfred Schafferer fand würdevolle Worte vor dem Gemeindeamt, an dessen Außenmauer nun die neuen Gedenktafeln für jeden sichtbar angebracht wurden. Stellvertretend für alle, die sich dem Nationalsozialismus entgegengestellt haben, ist die Geschichte auf den Tafeln verewigt. Dabei spielt die Geschichte des Polizisten Fritz Corazza eine besondere Rolle - der erbittert den Einfluss der NSDAP im Raum Absam-Hall zu beschränken versucht hat. „Beginnend mit dem 10. Dezember 1940 wurden bis Ende Mai 1941 in insgesamt drei Transporten rund 300 PatientInnen aus der Heil- und Pflegeanstalt in Hall – dessen Stadtteil Absam seit Herbst 1938 gewesen ist – im Rahmen der sogenannten „Aktion T4“ abtransportiert und in der Tötungsanstalt Hartheim bei Linz ermordet. Auch drei PatientInnen aus Absam waren unter ihnen. Die jüngste war gerade erst 19 Jahre alt“ erzählt der Absamer Museumsleiter Matthias Breit.
Jugendliche ins Projekt einbinden
Die Gemeinde möchte bei der Ergänzung der Tafeln jetzt Jugendliche miteinbinden, die bei der Recherche und Aufarbeitung der Geschichte helfen sollen. Eine gute Gelegenheit, für jene, die für die Matura noch ein Thema für eine vorwissenschaftliche Arbeit benötigen, heißt es.
„Der Plan für die weitere Ergänzung der Tafeln sieht vor, Jugendliche aus Absam einzuladen und sich an den Recherchen zu beteiligen“ erklärt Bgm. Manfred Schafferer.
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