Im Sinne des Naturschutzes
Gemeinde Baumkirchen muss illegalen Pumptrack zurückbauen

Fast täglich sind Kinder beim Pumptrack anzutreffen. Die Behörde verbietet die Nutzung – die Gemeinde muss nun einen Zaun bauen. | Foto: Kendlbacher
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  • Fast täglich sind Kinder beim Pumptrack anzutreffen. Die Behörde verbietet die Nutzung – die Gemeinde muss nun einen Zaun bauen.
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Der Pumptrack im Auengebiet von Baumkirchen kann nicht bleiben. Das Umweltamt des Landes stellte kürzlich einen Bescheid aus, dass der Trail schnellstens zurückgebaut werden muss – für die Gemeinde entstehen dadurch horrende Kosten.

BAUMKIRCHEN. Noch bis Anfang Mai hat die Gemeinde Zeit, den Pumptrack (künstlich angelegte Mountainbikestrecke) im Bereich der Auen zurückzubauen. Der BMX-Parcour, der von vielen Kindern fast täglich genutzt wird, ist über die Jahre illegal entstanden und mit der Zeit gewachsen. Das große Problem dabei: Zum einen verläuft der Trail über ein Grundstück des öffentlichen Wasserguts, zum anderen ist der gesamte Bereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Weil der Pumptrack zu jener Zeit entanden ist, als die Gemeinde das Gebiet noch selbst verantwortete, kommt sie hierbei zum Handkuss. Das Umweltamt des Landes Tirol stellte kürzlich der Gemeinde den Bescheid aus, die betroffene Fläche zurückzubauen und den Bereich neu aufzuforsten. „Die Situation ist nicht sehr erfreulich. Wir müssen viel Geld in die Hand nehmen und die Kinder verlieren ihren beliebten Treffpunkt", bedauert Bgm. Josef Schindl.

Bgm. Josef Schindl im Gespräch mit den BezirksBlättern. | Foto: Kendlbacher
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Rückbebauung und Zaun

Für die Gemeinde, die den BMX-Parcour, bestehend aus Fahrtrassen mit Kuppen, Mulden, Schanzen und Steilkurven, zurückbauen muss, entstehen horrende Kosten. Zum Schutz des Auengebiets muss nämlich ein Zaun (120 m) entlang des Weges errichtet werden – eine Aufforstung von rund 300 Bäumen und 200 Sträuchern sowie eine Beschilderung, die das Radfahren in den Auen untersagt sind dort vorgesehen. Geplante Kostenschätzung: 20.000 Euro. Als Eltern davon Wind bekamen, dass der BMX-Parcour zurückgebaut werden soll, gingen auch zahlreiche Beschwerden ein, erzählt Bgm. Schindl, dem die Hände in diesem Fall gebunden sind und der für das Vorgehen der Behörden nur wenig Verständnis zeigt. „Wir haben uns schon vor Jahren bemüht, eine rechtliche Genehmigung für den BMX-Parcour zu bekommen. Leider wurde dieser Antrag abgelehnt. Es ist wirklich schade", ärgert sich Schindl über die verzwickte Situation. Die Gemeinde ist sich dessen bewusst, dass hinter der Entstehung des Trails viel Fleiß und Mühe stecken und der Rückbau wahrscheinlich auf große Ablehnung stoßen wird, lässt jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer aufblitzen. „Die Überlegung, eine Alternative im Ort zu finden, werden wir weiter verfolgen", so Schindl abschließend.

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