In Tirol heuer hohe Stickoxidbelastung, aber geringere Feinstaubbelastung

"An fast jedem dritten Tag wird in Vomp an der Inntalautobahn der Stickoxid-Tageszielwert überschritten. Das ist im Vergleich zu den anderen Messstellen die österreichweit stärkste Belastung", macht VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek aufmerksam. Die österreichweit zweitstärkste Belastung weist Wien Hietzinger Kai auf, wo an 10 Tagen eine zu hohe Stickoxid-Belastung gemessen wurde. An dritter Stelle liegt Hall in Tirol (9 Tage). Vier weitere Tiroler Messstellen liegen unter den 10 Messstellen mit der stärksten Stickoxid Belastung: Innsbruck Zentrum (7 Tage), Innsbruck Reichenau (6 Tage), Kundl (5 Tage) und Vomp - An der Leiten (3 Tage). Im Unterschied zum Feinstaub gibt es aber für Stickoxide keinen Jahresgrenzwert.

Der VCÖ weist darauf hin, dass Stickoxide die Atemwege schädigen, Bronchitis und auch Herz-Kreislauferkrankungen auslösen können. Hauptverursacher der Stickoxide ist der Verkehr, insbesondere der Lkw-Verkehr und Dieselautos. "Gerade für Tirol ist es wichtig, dass der Lkw-Transit gebremst wird.", fordert VCÖ-Expertin Urbanek.

Der VCÖ sieht auch im Modell einer Alpentransitbörse die Chance, die Transportfahrten über die Alpen im Interesse der Umwelt und der Anrainer zu begrenzen. Zudem ist die saubere Mobilität, wie Radfahren und Gehen, stärker zu fördern und der Öffentliche Verkehr ist auszubauen, auch um mehr Pendlerinnen und Pendlern eine Alternative zum Auto zu bieten.

Besser fällt für Tirol die Feinstaubbilanz für das 1. Quartal aus: Während in Graz der Tagesgrenzwert bereits an 32 Tagen überschritten wurde, war das in Tirol nur an fünf Tagen bei der Messstelle Innsbruck Reichenau der Fall. Der Jahresgrenzwert in Österreich liegt bei 25 Tagen mit zu hoher Feinstaubbelastung. Beim Feinstaub gibt es drei Hauptversucher: Verkehr, Heizen und Industrie.

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