"IREK" heißt das neue Schlagwort im Wipptal!

WIPPTAL (tk). Die Wildbach- und Lawinenverbauung, das Land Tirol und die Autonome Provinz Bozen erarbeiten in den nächsten drei Jahren integrale Raumentwicklungskonzepte im Rahmen eines interdisziplinären und länderübergreifenden Interreg-Projektes (wir berichteten bereits).

Konkretes Interesse an zusätzlicher Raumnutzung
„Eine Umfrage in den betroffenen Gemeinden hat nämlich ergeben, dass neben der Sicherung des bestehenden Siedlungs- und Wirtschaftsraumes konkretes Interesse an zusätzlicher Raumnutzung besteht. Das war der Ausgangspunkt für das Projekt IREK“, erklärte Siegfried Sauermoser, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol, am Freitag bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Bezirksforstinspektion Steinach. „Unser Ziel ist es, eine Planungsmethodik für die Beurteilung und Bewertung dieser Lebensräume zu entwickeln und damit ein nachhaltiges Raumentwicklungskonzept für das Wipptal zu erarbeiten.“ Naturgefahren prägen das Leben im Wipptal und seinen Seitentälern südlich und nördlich des Brenners. Lawinen, Rutschungen, Steinschlag und Hochwasser sind wesentliche Einflussfaktoren für deren Entwicklung. Im Projekt werden die Gemeinden Gschnitz, Navis, Obernberg, Schmirn, Trins und Vals in Nord- sowie in Südtirol Brenner, Ratschings, Sterzing und Pfitsch bearbeitet.

Konzepte und Dialoge
Experten unterschiedlicher Fachrichtungen werden nun unter Einbindung der lokalen Bevölkerung in mehreren Schritten die Grundlagen für die lokalen Raumentwicklungskonzepte festmachen. Integrale Gefahrenzonenpläne werden erstellt, Risikoszenarien erfasst und verschiedene Nutzungsansprüche einander gegenübergestellt. Das Ergebnis dieses Projektes ist ein Konzept, das eine Grundlage und ein Wegweiser für die weitere Entwicklung der ausgewählten Gebiete im Wipptal ist. Neben den Raumentwicklungskonzepten werden auch Interventionskarten zum Naturgefahrenmanagement erarbeitet. Die Fertigstellung des Integralen Raumentwicklungskonzeptes ist für 2012 geplant.