Junge Kunst mit Sinn fürs Große

Junge Künstlerinnen gaben ein musikalisch-literarisches Klangbad quer durch die Musikgeschichte.

Am vergangenen Freitag feierten die Lyrikerin Siljarosa Schletterer aus Innsbruck und die Musikerin Musikerin Elisabeth Hubmann aus Aldrans eine besondere Premiere. Als Freundinnen haben sie zwar schon so manche Projekte realisiert, unter anderem eine Buchveröffentlichung ("Kunst als gesellschaftskritisches Medium", Bielefeld 2018), ein Symposium, Artikel in Zeitschriften, aktivistische Tätigkeiten und Organisation von Konzerten. Dieses Mal jedoch traten sie jedoch erstmals zusammen auf – und das gleich mit einem künstlerischen Wagnis: in der Universitätskirche Innsbruck kombinierten zeitgenössische Poesie mit Orgelmusik aus den verschiedenen Jahrhunderten. Jede der beiden Künstlerinnen flocht somit die jeweils eigene künstlerische Spezialisierung - Poesie und Orgel - mit ein. So boten sie dem Publikum ein experimentelles Konzert, das solch große Themen wie Heimat, Dialekt, Religiösität, Liebe und natürlich Musik miteinander verband. Dass diese Bereiche essentiell sind und über Kunst angesprochen und unterstützt werden können, sind sich beide einig: „Menschen haben Sehnsucht nach Kreativität, Spiritualität, aber auch nach Widerstand, Unterhaltung und Ruhe, was kein Widerspruch sein muss." sind sich die Künstlerinnen einig. Beide hoffen, dass es künftig mehr Initiativen gibt, die junge Kunstschaffende in Tirol unterstützt. Es war ein Abend durch die „Ge[Zeiten]“, ein "Klangbaden", wie sie selbst angekündigt hatten, quer durch die Musikgeschichte. Sie verstanden es Orgel- und Wortklänge ineinander zu verschmelzen und so die ZuhörerInnen mit auf eine Reise zu nehmen. Ein gelungenes Debüt des Duos, das auf mehr hoffen lässt. Demnächst wollen sie mehrere Projekte zugunsten der Umwelt und eines besseren sozialpolitischen Klimas planen.