Gefahr im Verzug
Kahlschlag am Rinner Waldspielplatz macht Eltern fassungslos

Die Rodung am Waldspielplatz hat zahlreiche Eltern schockiert. | Foto: Kendlbacher
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Am idyllischen Rinner Waldspielplatz inmitten von Natur und Kindergelächter mussten vor kurzem einige Bäume gefällt werden. Laut Gemeinde war Gefahr im Verzug –  größere Äste hätten bei Föhnsturm auf die dortige Stromleitung fallen können.

RINN. Zahlreiche Eltern, die in den letzten Wochen den beliebten Rinner Waldspielplatz besuchten, trauten wohl kaum ihren Augen. Der einst schattige Spielplatz präsentiert sich als trostlose Kulisse. Der Grund: Einige große Bäume im Bereich des Spielplatzes mussten entfernt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten, heißt es auf BezirksBlätter-Anfrage bei der Gemeinde. „Die Gemeinde hat damit nichts zu tun. Diese Bäume haben die ÖBB abgeholzt und es war eine reine Sicherheitsmaßnahme. In dem Bereich verläuft in der Höhe eine Hauptstromleitung der ÖBB, die sich über das Biotop zieht. Die Gefahr bestand darin, dass Äste bei Sturm auf diese Leitung fallen", so Bgm. Herbert Schafferer.

Um die Stromleitung vor herabfallenden Ästen zu schützen, wurden zahlreiche Bäume entfernt. | Foto: Kendlbacher
  • Um die Stromleitung vor herabfallenden Ästen zu schützen, wurden zahlreiche Bäume entfernt.
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Gefahr im Verzug

Die Entscheidung der Verantwortlichen stößt auf geteilte Meinungen. Während einige die Maßnahme als unvermeidlich ansehen, waren zahlreiche Eltern über die vorgenommenen Rodungen entsetzt. Bei einem Lokalaugenschein meldet sich eine besorgte Mutter zu Wort: „Mich hat es wirklich schockiert, wie viele Bäume hier umgeschnitten wurden. Der Spielplatz hat jetzt irgendwie seinen Charme verloren. Vor allem im Sommer waren die Bäume echt tolle Schattenspender." Laut Bürgermeister waren die Bäume kerngesund, jedoch war die Gefahr zu groß. „Bei solchen Hauptleitungen darf bis zu 30 m freigeschnitten werden, damit nichts passiert. Das ist ein Gesetz und da haben die ÖBB das Recht dazu. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Freude damit und ich verstehe auch die Sorge mancher Eltern, aber die Fällungen waren leider notwendig, denn die Sicherheit geht hier vor", so Schafferer. Damit auch die nächsten Generationen in den Genuss eines schattigen Spielplatzes kommen, wurde beschlossen, die betroffenen Bereiche mit neuen Laubbäumen aufzuforsten.

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