„Lohengrin“ in Erl: Mein lieber Schwan …
Sängerisch fantastisch, musikalisch spannend und neu interpretiert: Das ist Kuhns Lohengrin.
(ERL). Wagners große romantische Oper „Lohengrin“ – feierte in Erl unter der Leitung von Gustav Kuhn am Freitag Premiere. Und Kuhn bewies erneut – schon fast langweilig als Kiritker – dass er zu Recht der „Erlkönig“ ist. Eine spannende, tempimäßig durchwegs am oberen Limit angesetzte Interpretation der grandiosen Wagner‘schen Musik, eine durch und durch schlüssige Inszenierung und der Held als angehender Erwachsener stehen im Mittelpunkt der Erler Inszenierung.
Ales Briscein als Lohengrin wird den Erwartungen mehr als gerecht. Kraft, Höhe, Schmelz und Ausdruck lassen ihn zum idealen Gralsritter avancieren. Susanne Geb als Elsa leidet ungemein tief, ist stimmlich präsent und ebenso ideal besetzt.
Mona Somm als Ortrud scheint zu Beginn ein wenig nervös, mit Fortdauer der Partie glänzt auch sie in ihrer Rolle. Perfekt Oskar Hillebrandt als Friedrich von Tellramund und Michael Kupfer als Heerrufer. Auch König Heinrich ist mit Andrea Silvestrelli mit seinem grollendem Bass bestens besetzt.
Exzellent vorbereitet auf die doch schwierigen und kräfteraubenden Chorpassagen wurden die Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl und die Capella Minsk von Marco Medved. Tolle Leistung.
Fazit: Wagner und Gustav Kuhn sind zur Zeit eine untrennbare Größe.
Sieghard Krabichler
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