Parsifal zum "Ruhm der Musik" - Eine Premierenvorschau

Intendant Johannes Reitmeier verbringt derzeit viel Zeit auf der Probebühne des TLT für die Parsifal-Premiere. | Foto: TLT/Posch
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Eine der bemerkenswertesten Opernpremieren der letzten Jahre wird Wagners Bühnenweihfestspiel "Parsifal" am 16. Februar im Großen Haus am Rennweg sein. Claude Debussy, sonst eher ein Kritiker der Wagnerschen Musik, schrieb über Parsifal: „Man hört da Orchesterklänge, die einmalig sind, ungeahnt, edel und voller Kraft. Das ist eines der schönsten Klangdenkmäler, die zum unvergänglichen Ruhm der Musik errichtet worden sind." Und diese Musik wird in Innsbruck Alexander Rumpf dirigieren. "Rumpf ist ein erfahrener Wagnerdirigent, der sehr engagiert und sehr durchhörbar an diese große Partitur herangeht", sagt TLT-Intendant und Regisseur Johannes Reitmeier.

Immer wieder große Werke

Ist nun Parsifal für das Landestheater eine Herausforderung? "Das TLT hat sich immer wieder an große Werke herangewagt, ich erinnere nur an die Trojaner von Berlioz oder an Korngolds Tote Stadt. Parsifal ist für die Realisierung um einiges leichter als etwa Teile des Rings", erklärt Reitmeier. Besetzungstechnisch sei insgesamt ein großer Wurf gelungen. So bezeichnet Reitmeier etwa Joachim Seipp als Klingsor als Idealbesetzung, mit Wieland Satter als Amfortas und Tielmann Unger als Parsifal sind junge, aber bereits erfahrene Sänger verpflichtet. Jennifer Maines wird als Kundry debutieren und es brauche einen sehr guten Gurnemanz. Diesen singt Guido Jentjens.
Parsifal stehe immer wieder in Kritik, pseudoreligiös dargestellt zu werden. Reitmeier ist aber klar, dass seine Sicht des Werkes durchaus kontroversiell Diskussionen auslösen könnte. "Ich werde klar eine religiöse Geschichte erzählen", sagt der Intendant, "dadurch kann ich über 80 Prozent der Regieanweisungen von Wagner auf der Bühne umsetzen. Die Menschen wollen Geschichten und keine Befindlichkeiten von Regisseuren auf der Bühne, der Regiestil im Opernbetrieb geht ganz klar in diese Richtung", erklärt er.
Die Premiere findet am Sonntag, dem 16. Februar, bereits um 16 Uhr am Tiroler Landestheater statt. Achtung, Nichtwagnerianer aufgepasst: Applaus nach dem ersten Aufzug ist verpönt!

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