Rattenköder in Gasthof vergiftet Hund

Die Innsbruckerin Rita Vigl geht gerne in der Region zwischen Innsbruck und Hall spazieren. Ein Gasthausbesuch wurde aber ihrer vierbeinigen Begleiterin „Jessica“ fast zum Verhängnis. Die Hündin vergiftete sich mit Rattengift, welches sich unter der Sitzbank befand.

(sf). „Wenn wir im Gasthaus sind, ist Jessica immer ganz ruhig, aber dieses Mal hörte ich, wie sie unruhig wurde und auf irgendwas herumkaute“, erinnert sich Rita Vigl. „Als ich nachschaute, sah ich, dass sie eine kleine Pappschachtel in Stücke gerissen hatte. Neben den Kartonstücken fand die Innsbruckerin auch etwas, das wie Trockenfutter ausschaute. „Ich hab gleich Verdacht geschöpft, bin zur Tierärztin gegangen und habe ihr das gezeigt.

Tierärztin bestätigt Vergiftung
Die Tierärztin hat mir bestätigt, dass es sich dabei um einen Köder mit Mäuse- bzw. Rattengift handelt und hat Jessica eine Spritze gegeben“, erinnert sich Vigl. „Am gleichen Tag ist es dann Jessica noch sehr schlecht gegangen und sie hat sich erbrochen. Nach einer zweiten Behandlung am nächsten Tag ging es ihr dann wieder besser. Jessica hat nur überlebt, weil ich sofort zur Tierärztin gegangen bin. Hätte ich ein paar Tage gewartet, wäre sie wohl nicht mehr zu retten gewesen“, meint Vigl. Für die zwei Behandlungen zahlte die Innsbruckerin 126 Euro. „Ich bin zum Geschäftsführer des Gasthauses und habe verlangt, dass er mir das Geld refundiert. Das ist wohl das Mindesteste, was er tun muss, nachdem Jessica fast gestorben wäre. Der Geschäftsführer versicherte mir, er würde die Rechnung sofort an seine Versicherung weiterleiten und das Ganze würde sicher schnell erledigt sein.“

Gasthaus soll Veterinär zahlen
Der Vorfall passierte Anfang Februar, seither hat Rita Vigl weder vom Geschäftsführer, noch von dessen Versicherung etwas gehört. Auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER erinnerte sich der Geschäftsführer noch an den Vorfall. Allerdings wollte er nicht auf die Frage eingehen, ob in seinem Gasthaus Rattengift ausgelegt war oder nicht. „Hunde stöbern doch dauernd herum und fressen alles Mögliche. Der Hund von Frau Vigl kann sich sonst wo vergiftet oder den Magen verdorben haben. Trotzdem habe ich die Tierarztrechnungen noch am gleichen Tag an meine Versicherung weitergereicht. Da es sich ja nicht um eine große Summe handelt, gehe ich davon aus, dass sie auch auszahlen wird. Das Ganze war doch nur ein kleiner Vorfall.“

Rita Vigl nimmt bei Lokalbesuchen nach wie vor ihre Hündin mit. „Allerdings schaue ich immer unter den Tisch, ob da was herumliegt. Ich habe mir auch sagen lassen, dass es verboten ist, in Gastlokalen Rattengift auszulegen. Damit kann man ja nicht nur Hunde vergiften, sondern das könnte ja auch für kleine Kinder gefährlich werden.“

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