Talhaushof setzt auf Regionalität
Seit 1998 ist der Rinner Talhaushof ein Biobetrieb, nun wird er auch von Biohühnern beackert.

Der Talhaushof in Rinn setzt auf Natur und moderne Technik.
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  • hochgeladen von Georg Hubmann

Am Talhaushof in Rinn tummeln sich zurzeit 250 glückliche Hühner auf wechselnden Weideflächen. Glücklich deshalb, weil jedem Huhn ganze zehn Quadratmeter zum Weiden zur Verfügung stehen. Inmitten einer Herde neugieriger Alpakas nehmen die Tiere tagsüber gesunde Gräser und Kräuter zu sich, in der Dämmerung wechseln sie in den mobilen Hühnerstall über, wo sie artgerechte Nester, Sitzstangen, Biofutter am laufenden Band und ausreichend Scharrraum vorfinden. Nach einer ruhigen Nacht wechseln sie wieder in den Außenbereich, wo sie schon von ihren Bodyguards, den Alpakas erwartet werden. Biobauer Geier nutzt den natürlichen Herdenschutztrieb dieser Hochlandtiere, um seine Hühner vor Fressfeinden wie Fuchs, Marder und Mäusebussard zu schützen. 

Regionale Kreislaufwirtschaft

Natürliche Kreisläufe und regionale Produkte sind auch die Themen, mit denen sich Biobauer Roland Geir und seine Familie intensiv auseinandersetzen. Auf dem Hof werden überwiegend alte heimische Obstsorten angebaut und auch die Arterhaltung bedrohter (ehemals) heimischer Tierrassen wie Tux-Zillertaler Rind und Pustertalprinze sowie Noriker Tigerschecken und Landgänsehat sind der Familie ein großes Anliegen. Täglich werden die Tiere mit bestem Futter, Gras, Kräutern und klarem Wasser aus der hauseigenen Quelle versorgt. Die Produkte werden natürlich auch im hauseigenen Hofladen in Rinn vertrieben, wo täglich selbstgemachte Eier- und Schokoliköre, Holler-Pfefferminz-Sirup, handgemachte Seifen, Alpaka-Keratin-Naturseifen, Speck, Hauswurzn, Käse und Honig aus der Region sowie Bionudeln und seit neustem auch Bioeier erworben werden können. Letztere können auch im Bioladen „Kelmhof“ in Aldrans bezogen werden.

Landwirt des Vertrauens

Seit 1998 ist der Rinner Talhaushof ein biozertifizierter Betrieb und unterliegt somit einer strengen Kontrolle durch die Behörde. Am Beispiel der Biohühner bedeutet das beispielsweise, dass selbige über die Freilandhaltung hinaus biologisch und gentechnikfrei sowie ohne Zusatz von Aminosäuren und Farbstoffen gefüttert werden. „Wir verstehen unsere Art der Bewirtschaftung als Ergänzung zum Billigangebot in den heimischen Läden, die aufgrund des Preisdruckes natürlich ganz anders produzieren lassen müssen.“ Dass diese Form der Bewirtschaftung sich auf den Preis niederschlägt ist selbstredend, trotzdem möchte Roland Geir eine Lanze für nachhaltige Produktion in der Region brechen: „Wer sich für biologische Lebensmittel vom Bauern seines Vertrauens entscheidet, der stellt Wohlbefinden und Geschmack im Einklang mit den Zeiten und Ressourcen der Natur in den Vordergrund und tut damit nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt was Gutes“, so Geir abschließend.

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