Das Vermächtnis der Rad-WM
Stress mit dem Straßenbelag

<f>Es gibt zahlreiche Schmierereien</f> auf der Streckenführung, die wohl nur demjenigen etwas sagen, der sie erstellt hat.
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  • <f>Es gibt zahlreiche Schmierereien</f> auf der Streckenführung, die wohl nur demjenigen etwas sagen, der sie erstellt hat.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

TIROL. Die Rad-WM ist zwar schon längst vorbei, aber auf Tirols Straßen noch immer sichtbar. Besonders an den steilen Hängen der Streckenführung – wie an der "Höll" oder in Aldrans – haben sich Fans die Farbtöpfe gegenseitig in die Hand gegeben: Aufwendige Porträts, Flaggen und unterschiedliche Nachrichten sollten die Sportler und Sportlerinnen zum Sieg anspornen. Jetzt ist der Wettbewerb vorbei und die Bemalungen sind geblieben: Ein Wirrwarr, bei dem man kaum die offiziellen Straßenlinien erkennt.

Wird toleriert

Verkehrsreferent der Polizei Oberst Reinhard Moser gibt Auskunft: "Erlaubt ist die Bemalung der Verkehrsfläche nicht. Wir haben uns mit den Veranstaltern aber darauf geeinigt, dass es bei Großveranstaltungen dieser Art toleriert wird." Eine Absperrung zum Zweck der Bemalung gibt es nicht. "Die Fans machen das auf eigene Gefahr", so Moser. GF der Rad-WM Esther Wilhelm bestätigt auch: "Bei den Fans ist das üblich an den Steilstrecken, wo es die RadfahrerInnen sehen, Botschaften zu hinterlassen." Ob das Erbe der Rad-WM aus verkehrstechnischen Gründen in irgendeiner Art gefährlich ist, weiß das Baubezirksamt des Landes Tirol, welches auch Straßenerhalter auf den beschmierten Strecken ist. Leiter des Amtes ist Werner Huber: "Wir führen zurzeit Griffigkeitsmessungen mit speziellen Geräten durch. Wenn diese Messungen zeigen, dass die Griffigkeit nicht gegeben ist, müssen wir die Straßenmalereien entfernen." Das möchte man im Baubezirksamt eigentlich vermeiden, denn durch das Fräsen oder der Arbeit mit Hochdruckgeräten kann der Belag beschädigt werden. Ob sie dann ewig als Erinnerung erhalten bleiben? "Ich gehe davon aus, dass die verwendeten Farben nicht die beste Güte haben", so Huber. "Sogar unsere Markierungen, die mit guter Farbqualität entstehen, müssen einmal im Jahr erneuert werden. Den Tiroler Winter überstehen die meisten WM-Bemalungen höchstwahrscheinlich nicht." Bis dahin sorgen sie bei den örtlichen Radfans für Nostalgie.

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